Die Endeavour war, wie berichtet, in der Nacht von Mittwoch auf
Donnerstag zur ISS gestartet und hatte am Freitag an die Internationale
Raumstation angedockt. Hauptaufgabe der Mission ist der Austausch der ISS-Crew.
Doch hat die Endeavour auch diverse Bauteile zum weiteren Ausbau der
Weltraumstation sowie im Weltraumcontainer Leonardo mit Ausrüstungs- und
Versorgungsgüter sowie wissenschaftliche Experimente dabei.
Wichtigste Aufgabe der insgesamt drei geplanten Arbeitseinsätze im All ist
die Montage des Mobile Base System (MBS). Es handelt sich dabei um eine rund 1,5
Tonnen schwere Aluminiumstruktur, die eine Länge von über 13 Meter hat und nach
der Montage Lasten von über 20 Tonnen unterstützen kann. Das MBS wird an die
Mobile Servicing Structure - dem mobilen Transporter, der während der
letzten Shuttle-Mission montiert wurde - montiert und steht so für
den Transport von Ladung zur Verfügung. Zudem soll der Roboterarm der ISS an die
Struktur montiert werden. Dadurch wird die Reichweite des Arms erheblich
erweitert, da er nun aus verschiedenen Positionen den weiteren Ausbau der
Raumstation unterstützen kann.
Während ihres ersten Weltraumspaziergangs bereiteten die beiden Astronauten
nun die Montage des MBS vor. Dieser soll heute mit dem Roboterarm installiert
werden. Während des zweiten Weltraumaufenthaltes morgen sollen dann alle nötigen
Verbindungen für den Betrieb hergestellt werden. Chang-Díaz und Perrin
installierten außerdem noch einen Meteoritenschild, der allerdings erst während
einer anderen Mission endgültig angebracht werden soll. Zudem nahmen sie einen
der Gyroskope der Station in Augenschein, der am Sonnabend ausgefallen war. Er
dient der Ausrichtung der Station im Raum. Die bei der Untersuchung gemachten
Aufnahmen sollen der Bodenkontrolle helfen, die Gründe für das Versagen des
Instrumentes herauszufinden.