Der bisher größte Umweltsatellit Envisat (environmental satellite)
ist am Freitagmorgen erfolgreich gestartet. Die Trägerrakete vom Typ Ariane 5
hob um 2:07 Uhr MEZ vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch
Guayana ab und brachte den Satelliten in die geplante Umlaufbahn von 800
Kilometern Höhe.
In der ersten Stunde nach dem Start von Envisat wurden die
Sonnengeneratoren ausgefahren. Danach richtete sich der rund acht Tonnen schwere
und zehn Meter hohe Satellit zur Sonne aus. Später werden auch die Radarantennen
ausgefahren. Über mehrere Wochen werden dann die Verschlüsse der zehn
Instrumente des Satelliten geöffnet und eingeschaltet. Sechs Monate nach dem
Start sollen alle Systeme von Envisat in Betrieb sein.
Der Umweltsatellit wird in einem nahezu polaren Orbit fünf Jahre lang Daten für
die Umweltforschung sammeln. Die Wissenschaftler wollen damit unter anderem die
Ursachen für das Ozonloch, die globale Erwärmung und für die Ausdehnung der
Wüsten erforschen. Die 14 Partnerländer investieren rund 2,3 Milliarden Euro in
das Programm. Deutschland beteiligt sich daran mit über 500 Millionen Euro.