ESA-Astronaut Roberto Vittori wird am 25. April 2002 von Baikonur aus
als erster Italiener an Bord eines russischen Soyuz-Fahrzeugs zu
einer - nach Marco Polo benannten - zehntägigen Mission zur
Internationalen Raumstation starten. Dieser Raumflug und das damit
verbundene Versuchsprogramm werden von der italienischen Raumfahrtagentur
ASI im Rahmen einer Vereinbarung gefördert, die zwischen der Europäischen
Weltraumorganisation, der Russischen Luft- und Raumfahrtagentur (Rosaviakosmos)
und der russischen Firma RSC Energija geschlossen wurde.
Die Mission ist ein weiteres Zeichen der Entschlossenheit Europas, seine
fruchtbare Zusammenarbeit mit Rußland zu verstärken, wie der ESA-Direktor
für bemannte Raumfahrt und Forschung in der Schwerelosigkeit, Jörg
Feustel-Büechl, bestätigt: "Roberto Vittoris Mission zur Internationalen
Raumstation markiert eine zusätzliche Etappe in der euro-russischen
Zusammenarbeit, die zur strategischen Entwicklung beider Partner beiträgt.
Sie gehört zu einer Reihe von Fluggelegenheiten für europäische
Astronauten, deren nächste im Oktober geplant ist."
Roberto Vittori, Testpilot und Oberstleutnant in der italienischen
Luftwaffe, wurde von der ASI als einer von drei italienischen Astronauten
für das Europäische Astronautenkorps ausgewählt und wird als Flugingenieur
an Bord des Soyuz-Fahrzeugs eingesetzt, dessen Besatzung neben dem
russischen Soyuz-Kommandanten Juri Gidsenko außerdem der
Südafrikaner Mark Shuttleworth als Passagier angehören wird. Vittori wird
acht Tage auf dem russischen Segment der Raumstation verbringen.
Die Mission "Marco Polo" dient in erster Linie dem Austausch des jetzigen
Soyuz-Fahrzeugs der Station, das als Hauptrettungsfahrzeug für die
ISS-Mannschaft fungiert, sowie der Durchführung einer Reihe von
Experimenten der ASI und der ESA an Bord der ISS. Roberto Vittori bereitet
sich seit August letzten Jahres im Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum bei
Moskau auf seinen Einsatz als Flugingenieur vor.
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