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ISS
Zweiter
Belgier im All
Redaktion
astronews.com
3. Dezember 2001
Jetzt steht er fest, der Name des Europäers, der in knapp einen Jahr
mit einer russischen Soyuz-Kapsel zur Internationalen Raumstation
ISS fliegt: der Belgier Frank de Winne. Der 1961 geborene ESA-Astronaut
wird der zweite Belgier im All sein.
ESA-Astronaut Frank de Winne. Foto: ESA |
Der belgische ESA-Astronaut Frank De Winne wird im November 2002 an
Bord einer russischen Soyus zur Internationalen Raumstation (ISS)
fliegen. Er wird als Flugingenieur an einem "Taxi-Flug" teilnehmen, einer
10-tägigen Mission zur ISS, die hauptsächlich dazu dient, die als
Rettungsfahrzeug ständig an die ISS angedockte Soyus-Kapsel auszuwechseln.
Für diese Mission ist jedoch auch ein umfangreiches wissenschaftliches
Programm einschließlich Experimenten unter der Leitung belgischer
Wissenschaftler geplant.
De Winnes Flug fällt unter die Anfang 2001 von ESA-Generaldirektor Antonio
Rodotà und dem Generaldirektor der russischen Luft- und Raumfahrtagentur (Rosaviakosmos),
Juri Koptew, unterzeichnete Vereinbarung, die in der Zeit von 2001 bis
2006 Soyus-Flüge für ESA-Astronauten zur ISS vorsieht. Die Mission wird
von der belgischen Regierung und insbesondere von Yvan Ylieff, dem
Regierungskommissar für wissenschaftliche Forschung, nachdrücklich
unterstützt.
Die Vereinbarung mit Rosaviakosmos, die auch "Rotationsflüge" -
d.h. Wachablösungen für 3- bis 4monatige Aufenthalte an Bord der Station -
vorsieht, soll es dem europäischen Astronautenkorps ermöglichen,
Erfahrungen zu sammeln, bevor es nach dem Start des ESA-Labors Columbus
im Jahr 2004 die ISS intensiv für wissenschaftliche Forschung,
Erdbeobachtung, technologische Entwicklung, Werkstoffforschung und
humanphysiologische Experimente nutzen wird.
De Winne fliegt als zweiter Belgier ins All: Der erste, Dirk Frimout, nahm
als Nutzlastexperte an der amerikanischen Raumtransportermission ATLAS 1
im März/April 1992 teil.
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