Der Trabant des 51 Lichtjahre von der Erde entfernten sonnenähnlichen Sterns 47
Ursae Majoris hat mindestens drei Viertel der Größe des Jupiter und umkreist
seine Sonne in einem Abstand, der in unserem Sonnensystem jenseits der Mars-
aber innerhalb der Jupiterbahn liegen würde. Schon vor einigen Jahren entdeckten
Forscher hier einen Planeten mit der doppelten Masse des Jupiter, auch auf einer
nahezu kreisförmigen Bahn. Durch die präziseren Instrumente war es nun möglich,
noch die Signatur eines zweiten Planeten aufzuspüren. Die Wissenschaftler
folgern die Existenz von Planeten aus einem leichten regelmäßigen Wackeln der
Sonne, das sie auf die Anziehungskraft umlaufender Planeten zurückführen. Das
Wackeln wiederum verrät sich durch eine leichte Dopplerverschiebung des Lichts
des ferner Sterns."Zum ersten Mal haben wir hier ein Planetensystem vor uns,
wo zwei Planeten auf nahezu kreisförmigen Orbits die Sonne umlaufen", erläutert
Debra Fischer von der Universität von Kalifornien in Berkeley. "Die meisten der
bislang entdeckten rund 70 Planeten befinden sich in sehr exotischen Systemen
mit extrem kurzen Umlaufzeiten oder nahen Orbits, die sehr von einer Kreisbahn
abweichen. Durch unsere immer besser werdenden Instrumente können wir nun auch
Systeme mit längeren Umlaufzeiten ausmachen und das sind Systeme, die mehr
unserem Sonnensystem ähneln."
Auch einer der Veteranen unter den Planetenjägern, Geoffrey Marcy, ist von
der neuen Entdeckung begeistert: "Jedes Planetensystem das wir entdecken, hält
neue Überraschungen für uns bereit. Im Falle von 47 Ursae Majoris ist es schon
ein fast heimeliges Gefühl ein System vor sich zu haben, dass uns irgendwie an
unser Sonnensystem erinnert."