Eigentlich sollte der Progress-Raumfrachter bereits am vergangenen
Donnerstag vom Weltraumbahnhof
Baikonur aus zur alten russischen Raumstation
Mir starten, um das endgültige Ende der Station am 6. März vorzubereiten. Doch wegen erneuter Probleme mit
der Stromversorgung an Bord der Mir hatten sich wichtige
Navigationssysteme abgeschaltet, so dass der Start verschoben werden
musste. Inzwischen ist es den Technikern gelungen, den Bordcomputer der
Mir wieder zu starten, so dass dem Start des Raumfrachters nichts mehr im
Wege stand.
Der Raumfrachter wird einen Tag länger zur Mir unterwegs sein als
normalerweise um so Treibstoff zu sparen, damit
eine möglichst große Reserve für die Manöver zur Verfügung steht, die
zum Absturz der Station führen sollen. Die Stabilisationssysteme der
Raumstation sollen nach den bisherigen Planungen am 19. Februar
abgeschaltet werden, dann soll durch zweimaliges Zünden der Raketen des
Progress-Frachters am 4. und 5. März der Orbit der Station abgesenkt
werden und die Station einen Tag später östlich von Neuseeland in den
Pazifik stürzen. Man erwartet, dass ein großer Teil des 135
Tonnen-Komplexes den Wiedereintritt überstehen wird und als Korallenriff
endet.
Sollten bis zum Absturz noch unerwartete Probleme auftreten, die das
kontrollierte Ende der Mir gefährden, steht ein zweiköpfiges Kosmonauten-Team bereit,
das die Probleme dann vor Ort beheben soll.