Während die amerikanische Weltraumbehörde eine regelrechte
Rover-Invasion auf dem Mars plant, scheint an anderen Stellen das Geld
nicht mehr zu reichen. So stoppte die NASA jetzt ihre Pläne, sich mit
einem winzigen Nano-Rover am japanisch-amerikanischen Gemeinschaftsprojekts MUSES-C
zu beteiligen. Der Rover sollte einen Asteroiden erkunden.
Noch im August war der Starttermin und der Zielasteroid des
amerikanisch-japanischen Gemeinschaftsprojekt neu definiert worden: Die
japanische Raumsonde MUSES-C (was für Mu Engineering
Spacecraft C steht) soll im September 2005 den Asteroiden 1998 SF36 besuchen,
dort etwa drei Monate bleiben und im Juni 2007 zur
Erde zurückkehren. Geplant war, die Entnahme einer Gesteinsprobe, die
dann auf der Erde untersucht werden kann.
Die Amerikaner waren an dem Projekt hauptsächlich durch den nun
gestrichenen Nano-Rover MUSES-CN (das N
steht hier für Nasa) beteiligt, der mit einem Gewicht von ungefähr einem Kilogramm
so klein ist, dass er in eine
Handfläche passt. An Bord sollte er Kameras haben, die im sichtbaren Bereich des Lichtes
und auch im nahen Infrarot Aufnahmen machen können. Diese Art Rover
hätte später auch bei anderen Missionen eingesetzt werden können.
Als Gründe für die Streichung des MUSES-CN-Rovers nennt die NASA vor
allem gestiegene Entwicklungskosten: Ursprünglich seien dafür 21
Millionen Dollar eingeplant gewesen, doch wären die Kosten in letzter Zeit
extrem angestiegen. Für die NASA sei die Entscheidung, so heißt es in
einer Pressemitteilung, "schwer und unangenehm" gewesen, doch hätte es am Ende keine andere Möglichkeit
gegeben.