Kurz bevor die nächste NASA-Marssonde ihre entscheidende
Testphase beginnt, erhielt sie von der amerikanischen Weltraumbehörde
einen neuen Namen: Statt "Mars Surveyor 2001" soll das kleine
Raumschiff nun "2001 Mars Odyssey" heißen. Der Autor des Buches
"2001 - Odyssee im Weltall" sei begeistert, meldet die
NASA.
Aus
dem Mars Surveyor 2001 wird 2001 Mars Odyssey. Darstellung:
NASA/JPL |
In dieser
Woche beginnen die Temperaturtests für die umbenannte Mission, die nach
den derzeitigen Plänen am 7. April 2001 auf die Reise zum Mars geschickt
werden soll. Während der Testreihen wird die Sonde all jenen klimatischen
Bedingungen ausgesetzt sein, mit denen sie auch bei der Umrundung des Mars
konfrontiert wird. Dort soll 2001 Mars Odyssey im Oktober
nächsten Jahres ankommen und nach Wasser sowie verborgenem Eis fanden.
Zudem soll der Strahlungshaushalt des roten Planeten untersucht werden.
Besonders letzteres ist für eine mögliche zukünftige bemannte
Mars-Mission von entscheidender Bedeutung.
"Das
Jahr 2001 hat für viele von uns eine ganz besondere Bedeutung, wenn man
an die Lektüre des berühmten Science-Fiction-Romans oder an den Kinofilm
denkt", begründete Scott Hubbard, Direktor des NASA-Marsprogramms
den Namenswechsel der Sonde. "Damals schauten wir gebannt auf die
faszinierenden Möglichkeiten zur Erforschung des Weltraums, die das Jahr
2001 zu bieten schien." Die nächste Mission der NASA zum Mars, so
Hubbard weiter, würde eine neue Phase bei der Erforschung des roten
Planeten einleiten. "Daher scheint es passend, mit der Benennung
nicht nur ein berühmtes Buch zu ehren, sondern auch ein langfristiges
Erkundungsprogramm des Mars einzuleiten." Arthur C. Clarke, Autor von
"2001: Odyssee im Weltall", soll den neuen Missionsnamen sehr
unterstützt haben.
Um den
Mission der "2001 Mars Odyssee" nicht zu einer Irrfahrt werden
zu lassen, hofft die NASA aus den Pannen des letzten Jahres die richtigen
Schlüsse gezogen zu haben: "Wir haben auf Grund der
Untersuchungsberichte einiges unternommen, um den Erfolg der Mission
sicherzustellen", sagte Mars Odyssey-Projektmanager George
Pace. "So wurde beispielsweise zusätzliches Personal eingestellt und
auch für die Betriebsphase vorgesorgt. Ich bin zuversichtlich das wir
hier eine gut geplante Mission haben."
Im letzten Jahr
waren der NASA gleich zwei Missionen - zum Teil wegen peinlicher Fehler -
verloren gegangen, so dass sich die Weltraumbehörde massiver Kritik ausgesetzt
sah, die sich später teilweise auch als berechtigt herausstellte. So stand das
NASA-Marsprogramm in der ersten Jahreshälfte vor einem wahren Scherbenhaufen.
Eine andere für 2001 geplante Mission wurde gestrichen. Im Sommer gab die NASA
dann ihren Entschluss bekannt, 2003 mit zwei Mars-Rovern auf den roten Planeten
zurückzukehren. Im Herbst will die Behörde ihre weiteren Pläne zur
Erforschung des Mars bekannt geben.