Am 31. Januar soll - wie berichtet - die Endeavour
zur Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) starten. Und mit Dr.
Gerhard Thiele wird diesmal auch wieder ein Deutscher an Bord sein. Der
Countdown wird - wenn alles nach Plan läuft - am Freitag um 23.30 Uhr beginnen.
Vorher müssen die Astronauten allerdings in Quarantäne.
Seit dem 13. Dezember 1999 steht das Shuttle Endeavour an der Startrampe 39A
des Kennedy Space Centers in Florida und wartet auf Startfreigabe für die
Mission SRTM, während der die Erde erstmals
dreidimensional kartiert werden soll. Seit Dezember hat die Crew im
Rahmen des so genannten Terminal Countdown Demonstration Test (TCDT)
kritische Situationen wie Start,
Startabbruch oder Notausstieg geübt und war danach wieder für eine abschließende Missions-Simulationen
ins
Kontrollzentrum nach Houston zurückgeflogen.
Nun beginnt die "heiße Phase":
Am Kennedy Space Center hat das Bodenpersonal letzte Sicherheitstests -
unter anderem am Triebwerk - erfolgreich abgeschlossen und am 14. Januar
mit dem Einfüllen des Treibstoffs in das Shuttle begonnen. Auf der
Startrampe laufen noch die Arbeiten am Heck der Endeavour. Die
Raumanzüge der Astronauten werden zurzeit ebenfalls einer letzten Prüfung
unterzogen. Auch in dieser Woche stehen weitere wichtige Vorbereitungen an:
Heute wird technisches Gerät zum Absprengen
der Feststoffraketen und des externen Tanks installiert, zudem werden
weitere Missions-Ausrüstungsteile der Crew an Bord gebracht.
In den
nächsten Tagen begibt sich die Mannschaft dann in Quarantäne, eine übliche
Schutzmaßnahme zur Eindämmung des Ansteckungsrisikos. Alle Besucher
müssen einen Sicherheitsabstand von etwa drei Metern einhalten. Während der
Quarantänezeit erhält die sechsköpfige Crew durchgehend Informationen über
den aktuellen Status der letzten Arbeiten am Shuttle, der Radarantennen
und zur Wettersituation. Am Donnerstag fliegen dann die Astronauten von Houston zum
Kennedy Space Center.
Der Countdown beginnt am Freitag (28.
Januar) um 23.30 Uhr (MEZ), also 37 Stunden vor dem Start. Mehrere sogenannte "Holds" oder Unterbrechungen sind eingeplant. Sie werden benötigt,
um eventuell auftretende Probleme noch zu beheben oder um auf schlechtes
Wetter reagieren zu können. Wenn alles gut geht, wird die Endeavour
dann am Abend des 31. Januar zu ihrer Mission starten.