Freude bei der Planetary Society: Der von der
Gesellschaft mitinitiierte Bildschirmschoner SETI@home
wird mittlerweile von über einer Millionen Computern weltweit
ausgeführt. Bisher stellten Computerbesitzer dem Suchprogramm nach
außerirdischem Leben über 50.000 Jahre an Rechenzeit zur
Verfügung.
Das an der Universität von Kalifornien in Berkeley entwickelte und von
der Planetary Society geförderte Programm wurde am 17. Mai diesen
Jahres erstmals zum Download bereitgestellt und erfreute sich sofort
großer Beliebtheit. Das Programm funktioniert wie ein Bildschirmschoner,
nur werden - statt fliegende Toastern oder andere Animationen anzuzeigen -
wissenschaftliche Daten ausgewertet, die der Computer aus dem Internet
bezieht. Die Rohdaten stammen vom Radioteleskop in Arecibo in Puerto
Rico.
Auf den heimischen Rechnern läuft nur eine Rohanalyse: Hat ein
Computer mit SETI@home ein verdächtiges
Signal entdeckt, werden die Daten von einem "professionellen"
Team genauer unter die Lupe genommen. "Werden wir das Signal einer
außerirdischen Kultur entdecken - wer weiß", so Louis Friedman,
geschäftsführender Direktor der Planetary Society, "aber
schon allein die Suche ist ein großes und aufregendes Experiment, dass
den Teilnehmern die Möglichkeit eröffnet, zu entdecken, dass wir wir
nicht allein im Universum sind."
Bis heute haben die unterschiedlichsten Personen - vom Schüler bis zum
Rentner - den Bildschirmschoner
auf ihrem Computer installiert und so dem Projekt insgesamt 51.374,56
Jahre an Rechenzeit zur Verfügung gestellt. Und viele dürfte die
Aussicht treiben, derjenige zu sein, auf dessen Computer tatsächlich das
Signal eines Außerirdischen gefunden wird. Dem Besitzer wäre dann ein
Platz in den Geschichtsbüchern sicher.