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Was ist der Microlensing-Effekt?
Durch den Microlensing-Effekt können extrasolare Planeten aufgespürt werden, wie
wir gestern hier bei astronews.com berichteten (siehe:
Extrasolare Planeten: Miniaturversion des Sonnensystems entdeckt?). Wie in
dem Artikel schon angedeutet, ist Microlensing ein "kleiner Bruder" des
Gravitationslinsen-Effektes. Beide Phänomene beruhen darauf, dass massereiche
Objekte das Licht ablenken können. Während ganze Galaxien oder Galaxienhaufen
(siehe beispielsweise unseren heutigen Bericht:
Hubble: 67 neue Gravitationslinsen-Systeme) das Licht einer entfernten
Galaxie verzerren, ändert sich bei Microlensing-Ereignissen nur die Helligkeit
eines Sterns: Um solche Ereignisse zu entdecken, muss man eine Vielzahl von
entfernten Sternen beobachten. Läuft dann ein anderer - oft unsichtbarer -
Stern, durch die Sichtlinie, wird das Licht des Hintergrundsterns aufgrund des
Gravitationslinsen-Effektes auf typische Weise verstärkt - er erscheint also für
einige Zeit heller. Umkreisen Planeten den Stern in der Sichtlinie kommt es
darüber hinaus noch zu einer charakteristischen Störung im Helligkeitsverlauf.
(ds/20.
Februar 2008)
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astronews.com.
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