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W-CUBE
Missionsende nach erfolgreicher Technologiedemonstration
Redaktion / idw / Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF
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1. Oktober 2025

Mit der Nanosatelliten-Mission W-Cube wurde auf Initiative der europäischen Weltraumorganisation ESA seit Sommer 2021 die Machbarkeit der Nutzung neuer Frequenzbänder für die Satellitenkommunikation getestet. Nun wurden die Experimente erfolgreich abgeschlossen. Der kleine Satellit soll in den nächsten Tagen in der Erdatmosphäre verglühen.

W-Cube

Der W-Cube-Satellit sendete in erdnaher Umlaufbahn (LEO) Testsignale im W- und Q-Band (75 und 37,5 GHz), um neue Frequenzbänder für die globale Satellitenkommunikation zu evaluieren. Bild: Fraunhofer IAF  [Großansicht]

Der W-Cube-Satellit wurde entwickelt, um neue Frequenzbänder, genauer W-Band- (75 GHz) und Q-Band-Frequenzen (37,5 GHz), zu evaluieren, die die Kapazität der globalen Satellitenkommunikation erweitern können, und um interaktiven Satelliten die Verbindung mit dem Internet über diese Hochfrequenzkanäle zu ermöglichen. Auf der Nutzerseite bleiben die Dienste mit Ka- und Ku-Band-Geräten kompatibel, die von weit verbreiteter und kostengünstiger Hardware profitieren. Die Mission wurde in Zusammenarbeit mit einem Konsortium führender europäischer Institutionen und Unternehmen durchgeführt, darunter auch das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF.

Im Rahmen der W-Cube-Mission wurde weltweit erstmals ein 75-GHz-Testsignal mit doppelter zirkularer Polarisation erfolgreich aus dem Weltraum übertragen und von der Bodenstation in Graz empfangen. Eine weitere Messbodenstation wurde bei VTT in Espoo in Finnland betrieben. Kurzfristige Messungen wurden auch beim Europäischen Weltraumforschungs- und Technologiezentrum (ESTEC) der ESA in Noordwijk in den Niederlanden durchgeführt.

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Im Laufe von vier Jahren hat die CubeSat-Mission umfangreiche Messungen des Kanalverhaltens in der erdnahen Umlaufbahn (LEO) geliefert, einschließlich des Einflusses atmosphärischer Bedingungen wie Regenabschwächung. Diese Ergebnisse wurden in mehreren Fachzeitschriften veröffentlicht und stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Konstruktion, dem Bau und dem Betrieb von Satellitensystemen in diesen Frequenzbereichen dar.

Da die Mission nun zu Ende geht, wird der 3U-CubeSat voraussichtlich zwischen dem 1. und 4. Oktober 2025 seine Umlaufbahn sicher verlassen. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre wird der Satellit vollständig in der Atmosphäre verglühen, sodass keine Trümmerteile die Erdoberfläche erreichen. Der nächste Schritt wird darin bestehen, die Pionierarbeit auf die geostationäre Erdumlaufbahn (GEO) auszuweiten. Die Messung eines W-Band-Signals aus der GEO wird eine kontinuierliche Beobachtung rund um die Uhr ermöglichen und den Weg für die Entwicklung robuster Satelliten-Breitbandsysteme mit hoher Kapazität ebnen.

"Das W-Cube-Projekt hat Neuland betreten, indem es erstmals die Nutzung von W-Band-Frequenzen aus dem Weltraum demonstriert hat", sagte Arturo Martin Polegre, Technischer Leiter des Projekts bei der ESA. "Mit dem erfolgreichen Ende dieser Mission werden die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Konzeption künftiger Satellitenkommunikationssysteme einfließen und sicherstellen, dass Europa an der Spitze der Innovation im Weltraum bleibt." Projektleiter Michael Schmidt hob die gemeinsame Leistung hinter diesem Erfolg hervor: "Der Erfolg von W-Cube spiegelt das hohe Maß an Fachwissen und Engagement aller beteiligten Partner wider. Durch diese enge Zusammenarbeit haben wir gezeigt, was erreicht werden kann, wenn europäische Organisationen gemeinsam auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten und die Grenzen der Satellitenkommunikation erweitern."

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siehe auch
BEACON: Rauschärmere Datenübertragung in der Satellitenkommunikation - 6. Januar 2023
W-Cube: Kommunikation im Q- und W-Band - 6. September 2021
Links im WWW

Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
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