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Neue Wettbewerbsrunde für Bau von Dosensatelliten beginnt
Redaktion
/ Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. astronews.com
8. September 2025
Ab sofort können sich naturwissenschaftlich und
raumfahrtbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren aus ganz Deutschland
für den CanSat-Wettbewerb 2025/26 bewerben, in dessen Rahmen wieder
Dosensatelliten gebaut und dann im März 2026 mit einer Modellrakete auf rund 700
Meter Höhe gebracht werden. Die Bewerbungsphase endet am 5. Oktober 2025.

Von Schülerinnen und Schülern gebaute
Dosensatelliten sind bereit für ihren Start vom
Flugplatz Rotenburg (Wümme).
Foto: DLR (CC
BY-NC-ND 3.0) [Gesamtansicht] |
Seit dem ersten Deutschen CanSat-Wettbewerb im Jahr 2014 wurden über 100
Minisatelliten gebaut. Ein CanSat (engl. für "Dosensatellit") hat die Größe und
Form einer handelsüblichen Getränkedose. Unterstützt durch Unternehmen und
Forschungsinstitute, haben sich Jugendliche der Herausforderung des Wettbewerbes
gestellt und mit ihren Minisatelliten spannende Fragestellungen von
gesellschaftlicher Relevanz untersucht. Ein CanSat-Team besteht aus mindestens
vier Jugendlichen ab 14 Jahren und einer betreuenden Person, zum Beispiel einer
Lehrkraft. In einer Primärmission misst jedes Team den Luftdruck und die
Temperatur während des Flugs. Ihre Kreativität können sie bei der sogenannten
Sekundärmission unter Beweis stellen. Hier kann sich jedes Team einer eigenen
wissenschaftlichen oder auch technischen Fragestellung widmen. Diese selbst
entwickelten Aufgaben reichten in der Vergangenheit von der Messung der
Luftqualität über die Detektion einer Waldbrandgefahr bis hin zum Einsatz von
Künstlicher Intelligenz.
Mit Blick auf technische Schwerpunkte baute ein Team einen möglichst leichten
Satelliten, ein anderes versuchte sogar zwei Satelliten in der vorgeschriebenen
Maximalgröße unterzubringen. Jenseits der Aufgabe, den Satelliten zu
konstruieren und zu bauen, erlangen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des
Wettbewerbs vielseitige Fähigkeiten. Sie werden auch ermutigt, ihre
Projektergebnisse öffentlich zu präsentieren, ihre Finanzplanung selbst
durchzuführen und ihre Fortschritte in Berichten festzuhalten. Das sechsmonatige
Projekt bietet den Jugendlichen eine wertvolle Lernerfahrung, die nicht nur in
der Raumfahrtbranche, sondern auch in anderen Bereichen des Lebens von Relevanz
sein kann.
Fachkundige Jurymitglieder und technische Betreuerinnen und Betreuer stehen
den Teams zur Seite und ermöglichen durch einen einführenden Workshop für die
betreuenden Personen zusätzliche Unterstützung und Förderung. Als Highlight des
Wettbewerbes werden die zehn teilnehmenden Teams im März 2026 zur Startkampagne
in Bremen eingeladen. Dort erhalten die Teams auch einen exklusiven Einblick
hinter die Kulissen der lokalen Luft- und Raumfahrtinstitutionen. Im Rahmen der
Startkampagne werden die Minisatelliten mit einer Modellrakete auf rund 700
Meter Höhe gebracht und dann aus der Rakete abgeworfen. Die während der Mission
gewonnenen Daten werden anschließend ausgewertet und der Fachjury präsentiert.
Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich bis zum 5. Oktober 2025
auf der offiziellen Website des Deutschen CanSat-Wettbewerbs für die Teilnahme
bewerben. Dort finden sich auch detaillierte Informationen zu den Anforderungen
des Wettbewerbs und die Teilnahmebedingungen. Der Deutsche CanSat-Wettbewerb
wird vom deutschen Bildungsbüro der Europäischen Weltraumorganisation (ESA),
ESERO Germany, koordiniert und mit nationalen und lokalen Mitwirkenden, wie dem
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Institut für
Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, Space Rocket Technology, dem
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der
Universität Bremen und dem Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum
organisiert. Der Wettbewerb wird gefördert durch OHB Bremen und weitere
Mitorganisatoren.
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