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DER STERNHIMMEL IM FEBRUAR 2024
Planetare Abschiede am winterlichen Himmel
von Stefan Deiters
astronews.com
1. Februar 2024

Noch immer ist Winter am Himmel und wenn es das Wetter zulässt, lohnt ein Streifzug durch die typischen Sternbilder dieser Jahreszeit. Im Himmelsjäger Orion lässt sich beispielsweise eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete entdecken und der Fuhrmann lockt mit gleich drei hellen Sternhaufen. Am Morgenhimmel gibt der Planet Venus, am Abend der Jupiter seine Abschiedsvorstellung.

Jupiter

Blick nach Südwesten am Abend des 14. Februar 2024: Die Sichel des Mondes hat sich zu Jupiter gesellt, links das Sternbild Orion. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Nach eher winterlichen Tagen im Januar, scheint das Wetter in nächster Zeit eher herbstlich zu werden - mit Sturm und Regen. Wo aber in der Nacht ein Blick durch eine Wolkenlücke möglich ist, kann man sich leicht vergewissern, welche Jahreszeit wir gerade haben: Am nächtlichen Himmel finden sich nämlich die typischen Sternbilder des Winters. Es kann also gut sein, dass es noch einmal kälter wird.

Die bekannteste Konstellation der kalten Jahreszeit dürfte dabei der "Himmelsjäger" Orion sein, der abends hoch im Süden steht. Die Sternbilder Andromeda und Perseus im Westen erinnern noch an den vergangenen Herbst und der Löwe, der abends bereits im Osten zu sehen ist, gibt schon einen Vorgeschmack auf den kommenden Frühling. 

Die hellsten Sterne der bekannten Konstellationen des Winters bilden das leicht zu beobachtende Wintersechseck [Findkarte Wintersechseck]. Es besteht aus Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.

Sirius im Großen Hund ist dabei ein ganz besonderes Objekt: Er ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu beobachten ist. Seine Helligkeit kann schon einmal dazu führen, dass man den Stern mit einem Planeten verwechselt. Es gibt allerdings eine einfache Methode, um Sterne von Planeten zu unterscheiden: Sirius scheint ein wenig zu flackern, Planeten nicht. Das liegt daran, dass das Licht weit entfernter, punktförmig erscheinender Sterne deutlicher von der Erdatmosphäre gestört wird, als das von mehr scheibenförmigen, erdnahen Planeten.

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Auch das Sternbild Fuhrmann gehört mit seinem Hauptstern Kapella zum Wintersechseck. In diesem Sternbild finden sich - bei guten Bedingungen sogar schon mit bloßem Auge - drei helle Sternhaufen: M 36, M 37 und M 38. Um sie zu finden, versucht man sich am besten von Kapella aus zu ihnen hinunterzuhangeln [Findkarte]. Die Sternhaufen sind alle rund 4000 Lichtjahre von der Erde entfernt und sollten als verschwommene Lichtflecken erkennbar sein. Ein gutes Fernglas verrät dann schon mehr über die Struktur dieser Objekte. Sie liegen außerdem im Band der Milchstraße, das für Entdeckungstouren mit dem Fernglas einiges zu bieten hat.

Im Sternbild Orion befindet sich eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße, der Orionnebel. Schon ein kleines Fernglas offenbart, was sich am unteren Ende des Schwerts des Orion - also unterhalb der drei deutlich sichtbaren Gürtel-Sterne - verbirgt. Kleine Teleskope lassen einen dann schon einige Sterne im Zentrum des Nebels ausmachen, die sogenannten Trapez-Sterne, bei denen es sich um junge, heiße Sonnen handelt. Mithilfe von Infrarotbeobachtungen hat man inzwischen feststellen können, dass man hier einen Sternhaufen aus über tausend jungen Sternen vor sich hat.

Unter den Planeten ist unser Nachbarplanet Venus weiterhin Morgenstern. Sie wandert vom Schützen in den Steinbock, ihre Zeit als Morgenstern neigt sich aber dem Ende entgegen. Noch immer nicht zu sehen ist unser anderer Nachbar Mars: Er befindet sich weiterhin - von der Erde aus gesehen - zu nahe bei bei Sonne, so dass er an unserem Nachthimmel nicht zu beobachten ist. Der Gasriese Jupiter ist noch in der ersten Nachthälfte ein markantes Objekt am Abendhimmel, aber auch seine Zeit am Abend geht bald zu Ende. Er befindet sich im Sternbild Widder. Der Ringplanet Saturn steht Ende des Monats in Konjunktion zur Sonne, also "hinter der Sonne" und ist damit unsichtbar.

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siehe auch
Der Sternhimmel im Februar 2024 - ergänzende Informationen
Sternhimmel - Findkarten - Wintersechseck
Sternhimmel - Findkarte - Sternhaufen M36, M37 und M38
Sternenhimmel - Sternkarten
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