Ryugu bei Nacht: "Blumenkohlfelsen" mit hellen
Mineralen. Die Wissenschaftler im MASCam-Team
identifizierten auf den Bildern, die während des
Abstiegs von MASCOT und nach der Landung
aufgenommen wurden, zwei Arten von Gesteinen: die
etwas helleren (aber auch nur 5 Prozent des
Sonnenlichts reflektierenden Felsen vom "Typ 2"
mit scharfen Kanten und glatten Bruchflächen, und
die dunkleren, nur 4 Prozent Licht
reflektierenden, unregelmäßiger geformten Felsen
vom "Typ 1" mit einer an Blumenkohl erinnernden,
krumpeligen Oberfläche. Letztere befanden sich in
der ersten Ryugu-Nacht unmittelbar vor dem
Objektiv von MASCam und wurden mit den
eingebauten Leuchtdioden angestrahlt. Aus einer
Kombination von Aufnahmen mit blauem, grünem und
rotem Licht wurde dieses Farbbild erzeugt. Eine
Überraschung für die Wissenschaftler war die
Entdeckung von hell reflektierenden Mineralen,
die an kalzium- und aluminiumreiche
Einsprenglinge einer seltenen Klasse von
Meteoriten erinnern, den so genannten "CI-Chondriten",
wie sie 2000 am Tagish Lake in Kanada auf die
Erde gefallen sind. Es sind mit die ältesten und
ursprünglichsten Zeugen der Entstehung des
Sonnensystems in den Meteoritensammlungen der
Erde. Rechts oben der vergrößerte Ausschnitt des
Felssporns rechts unten im großen Bild, der sich
etwa 25 Zentimeter vor MASCam befand.
Bild: MASCOT / DLR / JAXA |