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KONJUNKTION
Venus und Jupiter am westlichen Abendhimmel
von Stefan Deiters
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30. Juni 2015

Wer heute kurz nach Sonnenuntergang an den westlichen Abendhimmel blickt, kann Jupiter und Venus eigentlich kaum übersehen: Die beiden Planeten sind am Himmel nämlich nur rund ein Drittel Grad voneinander entfernt. Astronomen nennen dies eine Konjunktion. Auch in den kommenden Tagen sind sich die beiden Planeten am Himmel noch vergleichsweise nahe.

Jupiter und Venus

Jupiter (oben) und Venus am Abend des 30. Juni 2015 am westlichen Abendhimmel. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Unser Nachbarplanet Venus ist schon seit Monaten auffälliger "Abendstern" am westlichen Abendhimmel. In den vergangenen Wochen näherte sich der Venus von Süden ein anderer Planet, der selbst zu den hellsten Objekten am nächtlichen Himmel zählt: der Gasriese Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems.

Am Abend des 30. Juni sind Jupiter und Venus nur etwa ein Drittel Grad voneinander entfernt. Astronomen sprechen von einer Konjunktion der beiden Planeten. Am Tag vor oder nach der Konjunktion beträgt der Abstand auch nur knapp zwei Drittel Grad.

In der kommenden Nacht erscheinen die beiden Planeten wie ein leuchtend heller "Doppelstern" am westlichen Abendhimmel. Beide Planeten erscheinen im Fernglas in etwa gleich groß, obwohl Venus an diesem Tag lediglich 78 Millionen Kilometer von uns entfernt ist, Jupiter aber 908 Millionen Kilometer.

Interessant an dieser Konjunktion ist auch, dass sich um Christi Geburt mehrere sehr enge Begegnungen von Jupiter und Venus beobachten ließen. Manche Forscher glauben, dass eine solche Konstellation die Berichte über den Stern von Bethlehem erklären könnte.

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Wirklich selten sind Konjunktionen zwischen Planeten übrigens nicht: Da sich alle Planeten ungefähr in einer Ebene um die Sonne bewegen, durchlaufen sie auch an unserem Himmel immer die gleichen Regionen: Sie wandern entlang der sogenannten Ekliptik. Deswegen kommt es immer wieder zu vergleichsweise engen Begegnungen von Planeten am Nachthimmel.

Seltener hingegen sind Begegnungen von mehr als zwei Planeten. Zuweilen liest man dann Berichte, dass durch die kombinierte Anziehungskraft von gleich mehreren Planeten in einer Reihe die Geschehnisse auf der Erde beeinflusst werden könnten. Das ist natürlich grober Unfug, da die Anziehungskraft der anderen Welten im Sonnensystem im Vergleich zur Anziehungskraft von Sonne und Mond verschwindend gering ist.

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siehe auch
Der Sternenhimmel im Juni 2015: Drei Planeten in kurzen Nächten - 1. Juni 2015
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