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GRAIL
Sonden-Duo in Mondumlaufbahn
von Stefan Deiters
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2. Januar 2012

Die beiden Sonden der Mission Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) sind am Wochenende sicher in einen Orbit um den Mond eingeschwenkt. Ab März sollen sie den Erdtrabanten aus einer Höhe von 55 Kilometern umrunden und dabei Daten über das Gravitationsfeld des Mondes sammeln. Diese erlauben dann Rückschlüsse über das Mondinnere.

GRAIL

Die GRAIL-Sonden sollen ab März Daten über das Mondinnere liefern. Bild: NASA/JPL

"Die NASA begrüßt das neue Jahr mit einer neuen Entdeckungsmission", meinte NASA-Administrator Charles Bolden im Anschluss an die erfolgreichen Manöver der Sonden zum Einschwenken in einen Mondorbit. "Die beiden GRAIL-Sonden werden deutlich zur Vergrößerung unseres Wissens über den Mond und die Entwicklung unseres Planeten beitragen."

Die beiden Sonden der Mission Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) waren - wie geplant und berichtet - in den letzten Stunden des vergangenen Jahres und gestern Abend in einen Mondorbit eingeschwenkt. Sie befinden sich nun auf einer nahezu polaren, aber elliptischen Bahn um den Mond, auf der sie den Erdtrabanten etwa alle 11,5 Stunden umkreisen. In den kommenden Wochen ist ein mehrfaches Zünden der Triebwerke geplant, wodurch die GRAIL-Sonden auf einen nahezu kreisförmigen Orbit mit einer Höhe von 55 Kilometern gebracht werden sollen. Eine Umrundung des Mondes wird dann nur noch knapp zwei Stunden dauern.

Die beiden GRAIL-Sonden waren auf einer treibstoffsparenden Bahn zum Mond gelangt, weshalb die Reise rund dreieinhalb Monate dauerte. Während der im März beginnenden und auf 82 Tage ausgelegten Wissenschaftsphase wird sich der Mond insgesamt drei Mal unter den beiden GRAIL-Sonden hinwegdrehen, die dabei einen Abstand zwischen 65 und 225 Kilometer voneinander haben werden.

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Dieser Abstand wird ständig auf wenige Mikrometern genau bestimmt. Er kann sich beispielsweise ändern, wenn eine der Sonden durch eine Massenkonzentration auf dem Mond - etwa ein Gebirgsmassiv - oder im Mondinneren stärker angezogen wird als die andere Sonde. Aus diesen Informationen können die Wissenschaftler dann Rückschlüsse auf die Verteilung der Materie im Mondinneren ziehen. Nach Ende der wissenschaftlichen Missionsphase sollen beide Sonden auf dem Mond zum Absturz gebracht werden.

Beide Sonden sind nahezu identisch und haben in etwa die Größe einer Waschmaschine. An Bord befindet sich zudem das Kamerasystem MoonKAM, mit dessen Hilfe amerikanische Schüler gezielt Regionen auf der Mondoberfläche fotografieren können. Die Schüler waren auch dazu aufgerufen, einen neuen Namen für die bislang nur als GRAIL-A und GRAIL-B bezeichneten Sonde vorzuschlagen. Das Ergebnis des Wettbewerbs soll noch im Januar bekannt gegeben werden.

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siehe auch
GRAIL: Zwillingssonden erreichen Mondorbit - 29. Dezember 2011
GRAIL: Das Innere des Mondes im Visier - 9. September 2011
Links im WWW
GRAIL, Seite der NASA
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