Schräg durch das Bild erstrecken sich zwei Ströme
erkalteter Lava, die ihren Ursprung an der Südostflanke des 14 Kilometer
hohen Marsvulkans Arsia Mons haben, der sich rechts außerhalb des Bildes im
Nordwesten der dargestellten Szene erhebt. Der jüngere der beiden Lavaströme
hebt sich im Farbbild durch hellere Farbtöne und eine markantere
Oberflächentextur von der Umgebung ab.
Auf seiner Oberfläche
befinden sich auch weniger Einschlagkrater, als auf dem von diesem Lavafluss
teilweise bedeckten, älteren Lavastrom, der dunklere Farbschattierungen und
mehr Einschlagkrater aufweist. Im Norden (rechts) ist an den zwei größten
Einschlagkratern in der Szene zu erkennen, wie bereits existierende Krater
von Lava angeflutet, gefüllt oder gar vollständig bedeckt wurden. Ein Krater
von etwa sieben Kilometer Durchmesser am unteren Bildrand wurde nicht von
den Lavaströmen verändert, jedoch sind Teile der Auswurfdecke davon
überlagert.
Der zweitgrößte Krater (am rechten Bildrand) hingegen
wurde fast bis zum Rand aufgefüllt. Durch eine Öffnung im Kraterrand strömte
Lava in den Krater hinein und füllte ihn auf. Vollständig bedeckte
Einschlagkrater, deren Umrisse nur noch schwach erkennbar sind, werden auch
"Geisterkrater" genannt. Ein solcher Geisterkrater befindet sich in
unmittelbarer Nähe links unterhalb des zweitgrößten Impaktkraters.
Diese senkrechte Farb-Draufsicht auf ein Gebiet südöstlich des Marsvulkans
Arsia Mons in der Region Tharsis wurde aus dem senkrecht nach unten
blickenden Nadirkanal und den schräg auf die Oberfläche gerichteten
Farbkanälen des Kamerasystems HRSC erstellt; Norden ist rechts im Bild.
Bild: ESA / DLR / FU Berlin (G. Neukum) |