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MARS500
Teilnehmer für simulierte Marsmission benannt
von Stefan Deiters
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27. Februar 2009

Ende März werden sich vier Russen und zwei Europäer 105 Tage lang auf eine simulierte Marsreise begeben. Kontakt zur Außenwelt haben sie während dieser Zeit nur über Funk - und der wird, entsprechend des simulierten Abstands zur Erde, auch noch zeitverzögert sein. Heute benannte die ESA die beiden europäischen Teilnehmer. Einer ist der 28-jährige Hamburger Oliver Knickel, ein Maschinenbauingenieur bei der Bundeswehr.

Mars500

Die Isoliereinrichtung für Mars500 in Moskau. Foto: ESA / S. Corvaja

Die erste 105-Tagephase der Mars500-Studie soll am 31. März 2009 beginnen. Zusammen mit vier Russen werden zwei Europäer in Moskau an einer simulierten Marsmission teilnehmen. In den vergangenen Monaten waren vier europäische Kandidaten aus insgesamt über 5.600 Bewerbern ausgewählt worden und begannen dann im Januar mit dem Training für die Mission. Jetzt wurden davon zwei als Mitglieder der Hauptmannschaft bestimmt, die beiden anderen bilden eine Reserve.

Für die ESA werden an der Mars500-Studie der 28-jährige Deutsche Oliver Knickel teilnehmen, der als Maschinenbauingenieur bei der Bundeswehr arbeitet sowie der französische Pilot Cyrille Fournier. Der 40-Jährige arbeitet bei der französischen Fluglinie Air France. Die beiden Reservekandidaten stammen auch aus Frankreich.

Die simulierte Marsmission findet in einer Isoliereinrichtung des russischen Instituts für biomedizinische Probleme (IBMP) statt. Dort wird die sechsköpfige Crew alle Phasen einer Marsmission simulieren. Dazu gehört der Flug zum Mars, der Aufenthalt im Orbit, die Landung auf der Marsoberfläche und die Rückkehr zur Erde.

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Während der gesamten Zeit wird die Mannschaft nur untereinander persönlich kommunizieren können. Sämtlicher Kontakt zur Außenwelt findet nur über Funk statt, der über ein simuliertes Kontrollzentrum läuft. Der Funkverkehr wird zudem bis zu 20 Minuten verzögert sein, um die realen Verhältnisse bei einer interplanetaren Mission korrekt darzustellen. Versorgt wird die Mannschaft während der 105 Tage mit derselben Verpflegung, die auch die Astronauten auf der internationalen Raumstation ISS erhalten.

Dieser erste Aufenthalt auf der Isoliereinrichtung dient der Vorbereitung der Hauptphase der Mars500-Studie, die Ende des Jahres beginnen soll. Dann sollen eine weitere sechsköpfige Besatzung die Einrichtung beziehen und 520 Tage hier leben - so lange dauert in etwa ein Hin- und Rückflug zum Mars.

Mit der Mars500-Studie wollen die Wissenschaftler wichtige Daten und Erfahrungen für eine richtige Marsmission sammeln. So werden die Teilnehmer an wissenschaftlichen Experimenten teilnehmen, mit deren Hilfe der Effekt der Isolation auf verschiedene psychische und physische Aspekte wie Stress, Hormonregulierung, Immunität, Schlaf, Stimmung und auch die Effizienz von Nahrungsergänzungsmitteln untersucht werden soll.

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ESA-Teilnehmer für simulierte Marsmission benannt. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
Simulierte Marsmission: ESA beginnt mit Kandidaten-Suche - 20. Juni 2007
Mars500: ESA bereitet simulierte Marsmission vor - 3. April 2007
Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
ESA - Human Spaceflight and Exploration
Institute for Biomedical Problems (IBMP)
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