Marssonde macht klebriger Boden zu schaffen
von Stefan Deiters astronews.com
29. Juli 2008
"Learning by doing" heißt es derzeit für das Team des Marslanders Phoenix:
Bei zwei Versuchen eine möglichst eishaltige Probe in einen der Analyseöfen zu
befördern, blieb der größte Teil des Marsbodens im Inneren der Schaufel kleben.
Nun probieren die Wissenschaftler andere Techniken aus und machen erst einmal
mit trockenen Proben weiter.
Bislang gelangte
keine ausreichende Menge an Marsboden in den
Analyseofen.
Bild: NASA / JPL-Caltech / University of
Arizona/Max Planck Institut |
"Es ist wirklich ein wissenschaftliches Experiment, den besten Weg
herauszufinden, wie man mit dem eishaltigen Marsboden umgeht, wie er sich in der
Schaufel verhält, wie klebrig er ist und ob man alles besser im Schatten oder im
direkten Sonnenlicht macht", erläutert Phoenix-Chefwissenschaftler
Peter Smith von der University of Arizona.
Am Wochenende hatte das Phoenix-Team mit zwei unterschiedlichen
Methoden versucht, eine eishaltige Probe in einen der Analyseofen des
Thermal and Evolved-Gas Analyzer (TEGA) zu befördern. In beiden Fällen
blieb der größte Teil der Probe im Inneren der Schaufel kleben. Zwar zeigten
Bilder, die das Kontrollteam gestern erreichten, dass ein kleiner Teil der Probe
die Öffnung des Ofens erreicht hatte. Andere Daten aber deuteten darauf hin, das
letztlich doch kein Material in den Ofen selbst gelangt ist.
Am Freitag und in der Nacht von Sonntag auf Montag war mit Hilfe einer Feile
in der harten Untergrundschicht gerieben und so eine vermutlich besonders
eishaltige Probe zusammengestellt worden. Am Sonntag wurde dann die
Schaufel mit Hilfe eines Motors lange geschüttelt und auch länger als am Freitag
"kopfüber" über die Öffnung des TEGA-Ofens gehalten. Das Team will nun weiterhin
die Eigenschaften dieses Bodens ergründen, parallel aber auch andere
Untersuchungen machen.
"Während wir weiter versuchen, einen optimalen Weg zu finden, um eine
eishaltige Probe in den Ofen zu bekommen, werden wir zugleich mit der Analyse
von trockenen Proben fortfahren", so Smith. "Da wissen wir, wie wir sie in die
Geräte bekommen. Wir werden also erst einmal mit einer trockenen Bodenprobe
weitermachen."
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Phoenix -
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