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JUPITER
Gasriese in Opposition
von Stefan Deiters
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9. Juli 2008

Schon länger ist der Gasriese Jupiter ein markanter Blickfang am abendlichen Himmel. Heute erreicht der größte Planet des Sonnensystems seine Oppositionsstellung. Jupiter ist damit die ganze Nacht über zu beobachten, hat den größten scheinbaren Durchmesser am Himmel sowie die größte Helligkeit. Und schon mit einem einfachen Teleskop lässt sich einiges mehr entdecken.

Jupiter

Hubbles Blick auf Jupiter. Bild: NASA

Steht ein Planet in Opposition zur Sonne, bricht für Freunde nächtlicher Exkursionen am Nachthimmel immer eine besondere Zeit an: Bei der Oppositionsstellung liegen Planet, Sonne und Erde praktisch auf einer Linie. Der Planet erscheint damit am hellsten und ist die gesamte Nacht über am Himmel zu beobachten. Zum ungefähr gleichen Zeitpunkt erreicht der Planet auch den geringsten Abstand von der Erde. Dieser fällt wegen der elliptischen Umlaufbahnen der Planeten nicht exakt mit der Oppositionsstellung zusammen, was aber in der Praxis kaum etwas ausmacht.

Der Gasriese Jupiter erreicht heute seine Oppositionsstellung und damit auch seine günstigste Beobachtungszeit in diesem Jahr. Obwohl Jupiter nicht sonderlich hoch am Himmel steht, ist er doch - vom Mond einmal abgesehen - das mit Abstand auffälligste und hellste Objekt am nächtlichen Himmel. Der Erde am nächsten ist Jupiter dann morgen zur Mittagszeit. Er wird dann 622,5 Millionen Kilometer von uns entfernt sein.

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Jupiter befindet sich zurzeit im Sternbild Schütze und ist nach Einbruch der Dunkelheit im Südosten auszumachen. Wer über ein kleines Teleskop verfügt - und es reichen schon einfache Kaufhausteleskope - kann bereits einige Details des Jupitersystems erkennen. So sind die Wolkenbänder des Gasriesen genauso auszumachen wie die vier größten Jupitermonde. Und wer Glück hat, kann sogar den Großen Roten Fleck, einen gewaltigen Sturm von doppelter Erdgröße, sehen.

Rund um den Großen Roten Fleck ereignete sich in jüngster Zeit ein ganz besonderes Schauspiel: Amateurastronomen und professionelle Astronomen verfolgten außer dem Großen Roten Fleck noch zwei weitere Sturmsystem, darunter den sogenannten Kleinen Roten Fleck (astronews.com berichtete). Diese drei Systeme kollidierten in der vergangenen Woche. Der Ausgang für den Kleinen Roten Fleck ist zur Zeit noch offen, doch jüngste Beobachtungen von Amateurastronomen könnten darauf hindeuten, dass der Kleine Rote Fleck die Kollision überstanden hat. Groß genug ist auch der kleine Sturm: Sein Durchmesser dürfte etwa dem des Mars gleichen.

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siehe auch
Hubble & Keck: Ein neuer roter Fleck für Jupiter - 23. Mai 2008
Jupiter: Größter Sturm des Sonnensystems - 6. August 1999
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