Spirit
sicher auf dem Mars gelandet
von Stefan
Deiters
astronews.com
5. Januar 2004
Erleichterung
bei der NASA: Nach einer Reihe von Pannen in den letzten Jahren gelang der
amerikanischen Weltraumbehörde in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder eine
Landung auf dem roten Planeten. Der Mars-Rover Spirit setzte wie geplant
im Gusev-Krater auf und sandte erste Bilder des Landegebietes zur Erde.
Ausschnitt auf einer 360 Grad-Panoramaaufnahme der Kamera an
Bord von Spirit. Foto:
JPL/NASA [Gesamtansicht] |
Schon wenige Minuten nach der Landung auf dem roten Planeten sendete der kleine NASA-Roboter
ein erstes Signal zur Erde, das anzeigte, dass die Landung gelungen ist.
"Landung" ist dabei nicht unbedingt das richtige Wort: Eingehüllt in Airbags
hüpfte und rollte der Rover einige Male auf dem Mars hin und her bis er zur Ruhe
kam. Angesichts dieses Szenarios ist die Begeisterung verständlich, die im
Kontrollraum der Mission aufkam, als das erste Bild von der Landeregion auf den
Schirmen erschien: Spirit schien in einer optimalen Position zu stehen.
"Das ist eine große Nacht für die NASA", freute sich NASA-Chef Sean O'Keefe.
"Wir sind zurück. Ich bin sehr, sehr stolz auf das Team and wir sind wieder auf
dem Mars." Der kleine Rover hat im Gusev-Krater aufgesetzt, bei dem es sich
früher einmal um einen See gehandelt haben könnte. Instrumente an Bord des
"Feldgeologen" werden es in den nächsten Wochen erlauben festzustellen, ob es
hier tatsächlich einmal Wasser gegeben hat und die Formationen, die wie
ausgetrocknete Flussläufe aussehen, tatsächlich einmal Wasser in den Krater
gespült haben.
Spirit hat auf seiner Reise insgesamt 487 Millionen Kilometer
zurückgelegt. Die Sonde war am 10. Juni 2003 von Florida aus an Bord einer Delta
2-Rakete gestartet. Die Zwillingssonde Opportunity startete rund einen
Monat später und soll Ende Januar auf der anderen Seite des Mars landen. Nach
Angaben des Flugteams wird es nun rund eine Woche dauern, bis der Roboter von
der Landeplattform fahren kann. Bis dahin werden allerdings schon Instrumente
die Umgebung analysieren, um den interessantesten Weg für den kleinen Rover
wählen zu können.
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