Arianespace, Europas Zugang ins All, musste in der Nacht
einen herben Rückschlag hinnehmen: Ausgerechnet der Stolz der Europäer,
die Ariane 5 Rakete, erreichte wegen eines Fehlers nicht die vorgesehene
Höhe - ein Gesamtverlust von über zwei Milliarden Mark ist möglich.

Start einer
Ariane 5 Rakete. Foto:
Arianespace |
Zunächst sah alles nach einem Bilderbuchstart aus: Um 23.58 Uhr MESZ
hob die Ariane 5 Rakete von europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in
Französisch-Guiana ab. An Bord der Rakete befanden sich zwei Satelliten,
die in einen elliptischen Orbit um die Erde gebracht werden sollten. Doch
durch einen Fehler in der letzten Raketenstufe der Ariane 5 konnte dieser
Orbit nicht erreicht werden. Die Satelliten sollten mit eigenem Antrieb
ihre endgültige Position erreichen. Derzeit ist noch unklar, ob dies auch
aus dem niedrigeren Orbit möglich ist.
Bei den Satelliten handelt es sich zum einen um Artemis, den
teuersten Satelliten, den die europäischen Weltraumagentur ESA je ins All
befördert hat. Mit ihm sollten neue Technologien für Kommunikation und
Navigation getestet werden. Der zweite Satellit ist ein Fernsehsatellit,
der Japan mit digitalen TV-Programmen versorgen sollte. Gelingt es nicht,
die Satelliten zu retten, rechnen Experten mit einem Gesamtverlust von
über zwei Milliarden Mark.