Es war bereits der zweite erfolgreiche Testflugs des futuristischen
Flugkörpers, der am 12. April am Dryden Flight Research Center der
NASA in Kalifornien stattfand. Mit einem Hubschrauber wurde das
Testflugzeug in etwa 4.500 Meter gebracht und dann abgekoppelt. Es kehrte
wohlbehalten auf die Erde zurück und erreichte dabei eine Geschwindigkeit
von 130 Metern pro Sekunde. Die Tests sind Teil der Entwicklung des
experimentellen X-37, mit dem die amerikanische Raumfahrtbehörde
zukunftsweisende Technologien testen will. Dabei soll der unbemannte
Flugkörper eine wichtige Rolle auf dem Weg zu einem preisgünstigeren
Verfahren zum ins All bringen diverser Nutzlasten spielen.
Ein Schwerpunkt der Tests, die mit dem X-37 durchgeführt werden
sollen, wird der Hitzeschutzmechanismus sein, der den Flugkörper beim
Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vor der Reibungswärme schützt. Das
X-37 ist etwa halb so groß wie der Laderaum eines Space Shuttle und
wiegt etwa sechs Tonnen. Das etwas kleinere X-40A verfügt nicht über den
Hitzeschild und dient der ersten Erprobung des Flugverhaltens in der
Atmosphäre. Damit sollen für das X-37 mögliche Risiken in dieser
Versuchsphase weitgehend ausgeschaltet werden.
Das X-37 wird in diesem und im nächsten Jahr bei Boeing in Kalifornien
gebaut und soll 2002 seine ersten Flugtest machen. Der erste Flug ins All
ist an Bord einer Raumfähre 2003 geplant. Das Fluggerät soll dann bis zu
21 Tagen im All bleiben, Experimente durchführen und dann zur Erde
zurückkehren und auf einer gewöhnlichen Landebahn landen.