2001
MARS ODYSSEY
Kölner Technologie für den Mars
Redaktion
astronews.com
5. April 2001
Noch zwei Tage, dann startet die NASA ihre nächste
Mission zum roten Planeten. Doch nicht nur in Amerika dürfte man -
nach den diversen Fehlschlägen der letzten Jahre - auf einen Erfolg
der Sonde 2001 Mars Odyssey hoffen: Die Messinstrumente an
Bord verwenden eine in Köln entwickelte Technologie.

2001
Mars Odyssey. Bild: NASA/JPL
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Nach gut sechsmonatiger Reise soll 2001 Mars Odyssey Sonde am 24. Oktober in einen
Orbit um den roten Planeten einschwenken und von dort aus die Häufigkeitsverteilung der Elemente auf der
Marsoberfläche messen,
Wasservorkommen kartographieren und die zeitliche Entwicklung der
polaren Eiskappen studieren. Die Daten sollen die Frage beantworten,
ob die Verhältnisse auf dem Mars Leben ermöglichen oder früher ermöglicht haben, aber auch einen
Überblick über die vorhandenen Rohstoffressourcen liefern.
Die Messinstrumente von 2001 Mars Odyssey benutzen eine neue
Technologie, die an der Universität Köln entstanden ist. Im Rahmen
eines Grundlagenforschungsprogramms wurden am Institut für Kernphysik
hermetisch gekapselte Germanium-Detektoren zur Messung von
Gamma-Strahlung entwickelt. Das patentierte Verfahren erhöht die Zuverlässigkeit der sehr empfindlichen Germanium-Detektoren erheblich,
was vor allem bei Experimenten im Weltraum unverzichtbar ist. Daher
werden auch weitere Weltraumsonden, wie das Gamma-Spektrometer INTEGRAL,
das die ESA im Jahre 2002 in eine Erdumlaufbahn bringen will, mit der Kölner Technologie ausgestattet.
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