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ASTEROIDEN
Pläne für Mission zu Ceres und Vesta
von Stefan Deiters
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22. Januar 2001

Der Besuch bei zwei der größten Asteroiden des Sonnensystems ist eine von insgesamt drei konkurrierenden Missionen, die die NASA für die Jahre 2005 oder 2006 ins Auge gefasst hat. Die Sonde Dawn würde Ceres und Vesta besuchen und den Forschern so einen Einblick in die Entstehungsphase unseres Planetensystems geben. Mit an Bord wäre auch eine Kamera und ein Spektrometer des DLR-Instituts in Berlin. 

Dawn
Die vorgeschlagene Dawn-Mission  Abbildung: Universität von Arizona

Zur Zeit läuft bei der amerikanischen Weltraumbehörde NASA die entscheidende Phase für die Auswahl der nächsten Mission im Rahmen des Discovery-Programms, die 2005 oder 2006 starten soll. Aus den vorgeschlagenen Missionen wurden inzwischen drei Projekte ausgewählt, eines ist die Asteroiden-Mission Dawn, die Ceres und Vesta näher untersuchen soll. "Dawn wird uns Informationen darüber liefern, wie es im Sonnensystem aussah als die großen Planeten entstanden sind", erläutert Mark Sykes von der Universität von Arizona die Ziele der vorgeschlagenen Mission. "Das können wir, indem wir zwei der größten Asteroiden untersuchen, die aus jener Zeit überlebt haben: Vesta und Ceres."

Ceres, der erste aufgespürte Kleinplanet, der vor recht genau 200 Jahren - am 1.1. 1801 - von Piazzi entdeckt wurde, ist ein wahrhaft riesiger Brocken: "Ceres hat mehr als ein Viertel des Durchmessers unseres Mondes, ist wasserreich und dürfte seine anfängliche Zusammensetzung und Beschaffenheit im wesentlichen bewahrt haben", so Sykes. "Vesta hingegen ist trocken, wurde mehrfach stark erhitzt und spiegelt so die Entwicklung über die Milliarden Jahre wieder."

Die meisten der Asteroiden, die heute zu beobachten sind, seien Fragmente von großen Kleinplaneten wie Ceres oder Vesta, erklärt der Astronom: "Sie wurden durch gewaltige Kollisionen zerstört. Durch das Studium von Vesta und Ceres können wir herausfinden, wie die heutigen kleineren Asteroiden einmal zusammengesetzt waren." Stücke von Vesta konnten schon als Meteoriten geborgen werden und haben den Forschern einen Einblick in eine kleine Region des Asteroiden gegeben. "Wenn wir nun Vesta besuchen, erhalten wir das große Bild und können herausfinden, wo das kleine uns bekannte Teil herstammt."

Die Entscheidung ob die Sonde Dawn, die auch eine Kamera des Instituts für Weltraumsensorik und Planetenerkundung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof an Bord haben soll, fliegen wird, dürfte Ende des Jahres fallen. Die drei ausgewählten Missionen werden von der NASA zunächst jeweils rund 450.000 Dollar erhalten, um eine viermonatige Machbarkeitsstudie zu erstellen. Im Rahmen des Discovery-Programms wurden bisher so erfolgreiche Missionen wie der Mars Pathfinder oder die Sonde NEAR Shoemaker durchgeführt. Dawn konkurriert mit Kepler, einem Projekt zum Bau eines Weltraumteleskops zum Aufspüren von erdähnlichen Planeten, und Inside Jupiter, einer Mission, die die Vorgänge innerhalb der Jupiteratmosphäre und Magnetosphäre erforschen soll. 

Links im WWW
Discovery Programm der NASA
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