Schwarze Löcher kann man leider nicht direkt beobachten, sondern
man kann nur anhand einer Reihe von Hinweisen auf ihre Existenz
schließen. Beispielsweise ist es möglich, die Strahlung zu "sehen", die von Material abgestrahlt wird,
das gerade in ein Schwarzes Loch stürzt, aber noch nicht darin
verschwunden ist. Das geht beispielsweise bei einigen kleineren so
genannten stellaren Schwarzen Löchern recht gut, wenn diese einen
Begleitstern haben, von dem kontinuierlich Materie zum Schwarzen
Loch fließt.
Auch im Zentrum unserer
Milchstraße vermutet man ein gewaltiges Schwarzes Loch: Dort hat man
- auch dank immer besser werdender Teleskope - die Bahnen der Sterne
verfolgt und beobachtet, dass diese um ein nicht sichtbares Objekt
im Zentrum zu kreisen scheinen. Aus den Bewegungen konnte man dann auf die Masse dieses zentralen
Objektes schließen. Und diese war so groß, dass nach Ansicht der
Astronomen nur ein Schwarzes Loch in Frage kam.
Mit immer besser werdenden Beobachtungsmöglichkeiten lassen sich
diese Verfahren immer weiter verfeinern. Schon jetzt gelingt es
manchmal schon recht nahe am Schwarzen Lochs zu beobachten. Dies tat
im letzten Jahr das Röntgenteleskop Chandra (siehe beispielsweise:
Ein "Gruß" vom
zentralen Schwarzen Loch, astronews.com, 7. September 2001).
Wegen der enormen Hitze des Materials in der Umgebung eines
Schwarzen Lochs sendet die Materie hier nämlich vor allem
Röntgenstrahlen aus. (ds/6. Februar 2002)