Inflationsintensität / Deterministisches Universum

Bernhard

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Was ich damals mitgenommen habe, war, dass ein Restrisiko von O(-18) schon sehr gut ist
Kicher. Ich glaube wir haben damals schon am Rande festgestellt, dass das größte Restrisiko für den LHC von "unangemeldeten" Besuchern ausgeht :rolleyes: . Traurige Konsequenz daraus ist ein Iris-Scanner am Eingang zur Detektorhalle. Laut Youtube-Clips ist das die bittere Realität.
 

Dgoe

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@Senf:
Seinen Energievorrat hat es mit dem Urknall mitbekommen, durch die Verdünnung ist es 2,7 °K ungemütlich kalt geworden.
Ja, aber es ist ja nichts verloren gegangen. Etwas ausgedünnt einerseits und konzentriert andererseits. Gerade ambiente für uns hier.

Nun bemüht man sich durch Kernfusion in den Sternen aus den Materievorräten die "Nischen" schön warm zu halten.
Ja, solange der Vorrat reicht...


@Ralf:
wie kommst Du auf 500 Jahre ? ... Aber in 500 Jahren sehen die, dass wir das mitbekommen haben.
Das meinte ich anders herum. Wenn wir sagen: "'jetzt' explodiert sie", dann muss dieses "Jetzt" sich erst 250 Jahre dort hin bewegen, genau dann dort expoldieren, und es uns 250 Jahre später verkünden. Macht 500.
Dass sie sehen würden, dass wir es mitbekommen hätten, wäre demnach auch nicht in 750 Jahren, sondern in 1000, weil auch jenes erst wieder hierher zurück muss. Alles weil wir hier Jetzt sagen und es auf hier beziehen, globale Gleichzeitigkeit verneinend.


@Ich:
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir seit ein paar Wochen immer schwerer fällt, deine Beiträge zu deuten.
Kann ich mir vorstellen.

Wie auch immer, was du da als "Gegenwart" bezeichnest scheint der "Vergangenheits-Lichtkegel" zu sein. Alles das, was man "jetzt" sieht, vorausgesetzt, die Signale waren mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs.
Es gibt viele gute Gründe, das nicht "Gegenwart" oder "gleichzeitig" zu nennen. Ein ganz gewichtiger ist, dass Gleichzeitigkeit eigentlich reziprok sein sollte, sprich: Ist A zu B gleichzeitig, dann ist es auch B zu A.
Gibt es sowas überhaupt? Ein Beispiel wäre sehr hilfreich.

Ein anderer Grund ist, dass die Ereignisse auf dem Vergangenheitslichtkegel tatsächlich in der Vergangenheit des Beobachters liegen, ihn also kausal beeinflussen können - er aber nicht diese Dinge.
Klar.

Und noch einer ist, dass es schon sinnvolle Definitionen von Gleichzeitigkeit gibt, mit denen man auch etwas anfangen kann.
Hmm. Welche denn?


@Bernhard:
Eigentlich sollte man dieses Zitat als "Stören der Diskussion" melden :mad:
Das meinte ich aber so, wenn auch etwas scherzhaft, jedoch dennoch genau so. Eine Prognose bleibt eine solche, egal ob die Wahrscheinlichkeit einer Abweichung hoch minus einer Trilliarde ist oder nicht.

Dieser eine Fall kann eintreten, oder nicht? Ich habe aber Ralfs Beitrag entnommen, wie man für gewöhnlich damit umgeht.

Zuletzt hast Du mich aber auch schon auf die Forenregeln aufmerksam gemacht, das nervt. Tu es, melde es, oder lass es ganz, ja ! Bitte.


Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Zuletzt hast Du mich aber auch schon auf die Forenregeln aufmerksam gemacht, das nervt. Tu es, melde es, oder lass es ganz, ja ! Bitte.
Hallo Dgoe,

vielleicht gab es ja einen Grund dafür und vielleicht kann man diesen Grund einfach abstellen. Warum dann den Webmaster mit sowas belästigen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

vielleicht gab es ja einen Grund dafür und vielleicht kann man diesen Grund einfach abstellen. Warum dann den Webmaster mit sowas belästigen ?
Keine Ahnung, was für einen Grund denn? Warum damit drohen? Ich mag keine Drohungen, mach es oder lass es... Ich hab mir nichts vorzuwerfen.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Keine Ahnung, was für einen Grund denn? Warum damit drohen? Ich mag keine Drohungen, mach es oder lass es... Ich hab mir nichts vorzuwerfen.
Hallo Dgoe,

doch, das hast Du !

Das hier war der Stein des Anstosses:
Ferner kann man davon ausgehen, dass die Andromeda-Galaxie seit diesem Ereignis auch für weitere zwei Millionen Jahre Licht aussenden wird …
Joa, bissle optimistisch.
Mit einem Schlag disqualifizierst Du alle Astronomen der vergangenen 80 Jahre und auch alle Physiker, die in den vergangenen 80 Jahren auf diesem Gebiet gearbeitet haben, ohne wirklich zu wissen, was die da eigentlich geleistet haben.

Nein: es ist eben nicht "bissle optimistisch", es ist sehr gut belegt !!! - Ich weiss ja, dass Du mit Ausagen, die sehr gut belegt sind, in letzter Zeit aus mir unerfindlichen Gründen Deine liebe Mühe hast, das ändert aber nichts daran, dass diese Aussagen sehr gut belegt sind. Und es erschliesst sich mir auch nicht, welchen Mehrwert es Dir bringt, die Arbeit aller dieser Wissenschaftler pauschal durch den Dreck zu ziehen, statt einfach mal zu fragen, warum diese Wissenschaftler denn denken, dass das so sei, und - das ist oftmals nämlich hochinteressant - zu fragen, wie sie denn auf die Idee gekommen sind, das auf diese Weise zu erforschen und zu erarbeiten. Zumindest ich finde diese beiden Fragestellungen sehr interessant.

Und ja, wenn das dann mal jemand melden möchte, dann kann man durchaus Verständnis dafür haben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Ich

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Also, ich zumindest habe die beanstandete Passage als "mit Augenzwinkern" gedeutet und verstehe deshalb die Aufregung nicht. Andererseits entgehen mir hier offensichtlich viele Dinge, vielleicht auch hinter den Kulissen.
Wie gesagt, vor ein paar Monaten noch war ich der Ansicht, dass Dgoes Rhetorik ziemlich "auf meiner Linie" liegt, ich also meistenssehr gut verstanden habe, was er meint und wie er es meint. Mittlerweile tu ich mir da schwerer.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Wie gesagt, vor ein paar Monaten noch war ich der Ansicht, dass Dgoes Rhetorik ziemlich "auf meiner Linie" liegt, ich also meistenssehr gut verstanden habe, was er meint und wie er es meint.
Hallo Ich,

so erging es mir bis vor wenigen Monaten auch. Zwar mal zwischendurch eine Emotionalität, aber jederzeit im Rahmen - wir sind hier ja auch nicht im Seminarraum.

Mittlerweile tu ich mir da schwerer.
Eben, genau so ergeht es mir jetzt auch. Wobei ich nicht verschweigen will, dass ich es sehr nervig finde, wenn jemand offensichtliche Tatsachen auch dann noch anzweifelt, wenn man es ausführlich dargelegt hat. Ich kann gut damit leben, dass man meine Ausführungen nicht versteht, zumal ich keine Erfahrungen im Bereich der Didaktik habe, oder ich mich auch mal ganz banal irren kann, aber dann kann man ja - so wie das früher ja auch der Fall war - einfach mal ganz zwanglos nachfragen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo zusammen,

also, das war nicht meine Absicht fuer Verwirrung zu sorgen oder Eure Nerven zu strapazieren. Diese Wirkung tut mir leid. Und natuerlich schon gar nicht, irgendjemand oder irgendetwas in den Dreck zu ziehen. Bedauerlicherweise habe ich es versaeumt einen Smiley oder ein "*scherz*" beizufuegen...

Daran hatte ich aber echt nicht gedacht. Ich tue mich immer noch schwer damit, nachzuvollziehen, wie man das anders verstehen koennte. Die Beispiele, wie dass die Sterne explodieren oder einfach ausgehen koennten, fand ich schon albern genug. Da war ja auch etwas mehr Text, Kontext, zumal ich auch sonst ein wenig zum Scherzen neige.

Wie schon erlaeutert, ging es mir darum, dass es sich dennoch um eine Prognose handelt. Wenn auch eine sehr gute, die ich im Uebrigen auch gar nicht ernsthaft bezweifele. Es ging mir noch genauer, um die Formulierung: Dies und jenes wird so und so sein [punkt]. - versus - Dies und jenes wird hoechstwahrscheinlich (oder mit groesstmoeglicher Gewissheit) so und so sein.

Aus einem von Ralfs Beitraegen oben, habe ich entnommen, wie zuletzt schon gesagt, wie man damit umgeht. Dass also eine solche bestimmte Formulierung durchaus ueblich ist. Das erinnert mich auch an Sigma 5, von wo ab man von Belegt oder Bewiesen spricht.

Nun hat man es als Laie aber auch in vielerlei Hinsicht nicht einfach. Man kann es natuerlich auch ganz lassen. Ich lese hier und woanders aber immer wieder von Laien, die herbe gegen die Nutzungsregeln verstossen, waehrend ich die immer nach bestem Wissen und Gewissen respektiert habe, sie sogar als selbstverstaendlich erachte. Und genau das nervt mich dann, wenn man trotzdem versucht mich in diese Schublade zu packen. Wenn schon, dann bitte lieber offiziell, soll der Admin entscheiden.

Genau wie im RL (real life), wenn mir jemand sagt, ich zeige sie an, ohne dass ich mir einer Schuld bewusst waere, dann frage ich auch nach, deeskalierend. Wenn sich das aber wiederholt: Ja bitteschoen! Tue Dir keinen Zwang an. Ich werde fuer meinen Teil jegliches Urteil akzeptieren. Es steht mir im Uebrigen auch frei jemanden anzuzeigen, von dem ich mich belaestigt fuehle.

Um auch mal gleich keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen, ich halte sehr grosse Stuecke von Bernhard, so ist es nicht. Aber trotz allem Respekt, bei sowas werde ich allergisch. Man muss seine Grenzen aufzeigen (koennen und duerfen). Bernhard haette mir auch ohne die Forenregeln kommen koennen, null problemo.

Gruss,
Dgoe

P.S.: Eigentlich ging es mir auch vielmehr um das "Jetzt". Bissle untergegangen...
P.P.S.: Ich finde auch Bernhards Beitrag gar nicht so schlimm, mit dem emotionalen Aerger-Smiley, aber eben nicht ohne mein Kommentar dazu.
 
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Dgoe

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Apropos topic.

Aus #1:
...
Wenn mam einen hiesigen Betrachter hat und einen, der in einer fernen Galaxis lebt und beide ihre aktuelle Position nicht verändern, gilt für beide, daß ihr Begriff des "Jetzt" identisch ist. Sie leben also auf dem Zeitstrahl in demselben Zeitschlitz.
...
Darunter noch viel mehr, rund die Haelfte von #1, genau das Thema:

J E T Z T

Dass sich Wolfgang nicht mehr meldet, ist auch schade.

Gruss,
Dgoe
 

zabki

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Hallo Dgoe,
betr. Prognose etc. hatte ich dich genau so verstanden, wie du es jetzt erläutert hast.
Und
Aber es ist und bleibt eine Projektion auf die Zukunft. Eine sehr probable Vorhersage. Aber könnten aus unerfindlichen Gründen auch alle Sterne erlöschen oder explodieren zwischenzeitlich? Oder sonst was.:
... "oder sonst was":
da braucht "nur" eine Superzivilization zwischenzeitig eine Dysonsphäre III um unsere Galaxis gelegt zu haben ... sähen wir dann in 2 Mill. Jahren von der Andromeda noch etwas verwertbares?
 
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ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
... "oder sonst was":
da braucht "nur" eine Superzivilization zwischenzeitig eine Dysonsphäre III um unsere Galaxis gelegt zu haben ... sähen wir dann in 2 Mill. Jahren von der Andromeda noch etwas verwertbares?
Hallo zusammen,

hier mal ein Zitat von heise.de:

Dyson knüpft hier an Themen seiner älteren Bücher an. Er hat nicht nur die Zertrümmerung von Planeten zum Bau seiner Dyson-Sphäre angedacht, sondern auch die Möglichkeit, ob man nicht durch die "absichtliche Herbeiführung von Energieflüssen kosmischen Maßstabs" ein geschlossenes Universum "aufbrechen", dessen Topologie der Raum-Zeit verändern (!) könne, um das Überleben des bis dahin kosmosweit expandierten intelligenten Lebens zu sichern

Warum nicht gleich so etwas um alle Multiversen bauen ? Wäre doch sicherlich noch viel geiler ...


Freundliche Grüsse, Ralf


P.S. Ich gehe davon aus, dass diese Ideen im Bereich "Forschung allgemein" stehen, weil weder "Gegen den Mainstream" noch "Small Talk" für solchen Schwachsinn geeignet sind. Vielleicht sollte man noch einen Themenbereich "Wie mache ich einem Laien am meisten Angst" einrichten.
 
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Ich

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Es geht doch überhaupt nicht darum, was Galaxien so tun oder nicht tun. Es geht doch nur um den Gleichzeitigkeitsbegriff.
Keine Ahnnung, warum das so hochkocht. Dgoe sagt doch nicht, dass Andromeda jetzt erlöschen wird oder so was. Er will doch nur einen ungeeigneten "Jetzt"-Begriff einführen und diskutieren. Oder sehe ich da was falsch?
 

ralfkannenberg

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Es geht doch überhaupt nicht darum, was Galaxien so tun oder nicht tun. Es geht doch nur um den Gleichzeitigkeitsbegriff.
Keine Ahnnung, warum das so hochkocht. Dgoe sagt doch nicht, dass Andromeda jetzt erlöschen wird oder so was.
Hallo Ich,

stimmt, er sagt nur, dass es eine "bissle optimistische" Einschätzung sei, wenn der Andromedanebel in den nächsten 2.5 Millionen Jahren nicht erloschen sei.


Vielleicht mache ich den Fehler, dass für mich "bissle optimistisch" von einer Wahrscheinlichkeit beschrieben wird, deren erste von 0 verschiedene Ziffer nicht erst nach der 20.Stelle kommt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

zabki

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Es geht doch überhaupt nicht darum, was Galaxien so tun oder nicht tun. Es geht doch nur um den Gleichzeitigkeitsbegriff.

Eben. Für meine Verständnisversuche einer prinzipiellen Erörterung der Begriffe "jetzt" und "Gleichzeitigkeit" besteht eine gewisse Diskrepanz zum empirischen Charakter des folgenden Satzes:

Bernhard in #10:
"Falls man dieser Annahme beipflichet, so kann man daraus ableiten, dass die Andromeda-Galaxie vor zwei Millionen Jahren Licht in Richtung Erde augesandt hat und deswegen zu diesem Zeitpunkt existiert hat. Ferner kann man davon ausgehen, dass die Andromeda-Galaxie seit diesem Ereignis auch für weitere zwei Millionen Jahre Licht aussenden wird und deshalb werden wir das Licht, das Andromeda jetzt aussendet in zwei Millionen Jahren hier auf der Erde sehen können.
Das wir das Licht der Andromeda, das sie "jetzt" (gerade im Moment) ausschickt, in 2 Mill. Jahren werden sehen können, ist ein Vermutung, wie auch immer bestbegründet. Daß es berechtigt ist, ein Jetzt der Andromedagalaxis zu anzunehmen, das gleichzeitig zu "unserem Jetzt" ist, kann doch nicht von einem in 2 Mill. Jahren sehr wahrscheinlich, aber nicht sicher eintretenden Faktum ("wir werden das Licht der jetzigen Andromeda in 2 Mill Jahren sehen") abhängen.

Vielleicht liegt nur eine kleine Irritation vor.
 
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ralfkannenberg

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Das wir das Licht der Andromeda, das sie "jetzt" (gerade im Moment) ausschickt, in 2 Mill. Jahren werden sehen können, ist ein Vermutung, wie auch immer bestbegründet.
Hallo zabki,

ich würde das Wort "best" weglassen, es ist begründet. Das genügt. Wenn ich der Meinung bin, dass 2+3 die natürliche Zahl 5 ergibt, so ist das auch begründet. Es ist nicht nötig, dass es sogar "bestbegründet" ist, und es erhöht auch nicht die (ohnehin schon herausragend hohe) Wahrscheinlichkeit, dass es richtig ist.


Daß es berechtigt ist, ein Jetzt der Andromedagalaxis zu anzunehmen, das gleichzeitig zu "unserem Jetzt" ist, kann doch nicht von einem in 2 Mill. Jahren sehr wahrscheinlich, aber nicht sicher eintretenden Faktum ("wir werden das Licht der jetzigen Andromeda in 2 Mill Jahren sehen") abhängen.
Gewiss nicht. Aber eben: es braucht diese Zeit, ehe wir den heutigen Zustand der Andromedagalaxie sehen können. Und wenn der Liebe Gott aus welchem Grunde auch immer am 31.12.2015 um Mitternacht sämtliche Sterne der Andromedagalaxie grün anmalen wird, so sehen wir das deren nun grünes Licht, welches durch den intergalaktischen Raum eilt, auch erst 2.5 Millionen Jahre später.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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Aus einem von Ralfs Beitraegen oben, habe ich entnommen, wie zuletzt schon gesagt, wie man damit umgeht.
Hallo Dgoe,

wie man mit so etwas umgeht weiss ich nicht. Das ist also nur ein Vorschlag von mir. Es gibt auch einige Risikoforscher um Dr.Toby Ord, die das untersucht haben, aber deren Ergebnis ist die reinste Katastrophe - noch schlimmer ist, dass sie ihre unbrauchbaren Ausführungen nach mehreren Jahren sogar in einem Journal untergebracht haben.

Zwar haben diese selbsternannten Risikoforscher allesamt einen Doktortitel, jedoch nicht in Mathematik, und scheitern schon daran, dass sie in einer Summe, welche zwei Summanden hat, den ersten und den zweiten Summanden verwechseln. Die Autoren der Sicherheitsanalyse des LHC haben (unabhängig von mir) versucht, den "Risikoforschern" zu erläutern, wie falsch sie liegen, aber es hatte leider keinen Zweck, sie haben (wollten ?) es einfach nicht verstanden, wie man mir in privater Kommunikation mitgeteilt hat.

Der Ansatz Ords und seiner Co-Autoren wäre zwar sicherlich interessant, aber dann muss man ihn auch weiterführen und das haben sie nicht getan, wobei auch ich nicht wüsste, wie man das hinkriegen soll. Aber ein Statistikexperte könnte da vielleicht noch etwas herausholen.

Wie auch immer: mein Ansatz ist ein viel einfacherer - ich versuche, dass man anhand von ganz einfachen Beispielen sich vorstellen kann, was so ein Restrisiko im Bereich von O(-25) bedeutet. Da die Beispiele einfach sind, fühlen sich dann die interesiserten Laien veralbert, statt sich zu freuen, dass man zu diesem Thema so einfache Beispiele finden kann.

Eine Notwendigkeit, die Bedeutung dieser sehr kleinen Wahrscheinlichkeiten, die aber bei einem Eintrittsfall einen riesigen Schaden verursachen (z.B. zerstörung der Erde) wissenschaftlich abzusichern ergibt sich meines Erachtens aber tatsächlich nicht: ein Restrisiko von O(-18) ist ein sehr gutes Resultat. Es entspricht einer Krankheit, bei der 1 Schadensfall pro heutiger Weltbevölkerung in 10 Milliarden Jahren (das ist fast das Alter des Universums) auftritt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Zum Thema mal einige Quellenzitate:

Relativität der Gleichzeitigkeit – Wikipedia
Erst in der speziellen Relativitätstheorie wird die Existenz einer universell gültigen Zeit – und somit eines universellen Verständnisses von Gleichzeitigkeit – widerlegt.
dort steht auch:
Bei Ereignissen, die weiter voneinander entfernt eintreten, ist ein Vergleich über synchronisierte Uhren möglich, die unmittelbar an den jeweiligen Ereignisorten aufgestellt sind und miteinander verglichen werden.
Da denkt man vielleicht gleich, na also, man braucht nur diese synchronisierten Uhren. Nur dass die nicht vom Himmel fallen, wie synchronisiert man sie denn? Und jetzt wirds spannend:

Einstein-Synchronisation – Wikipedia
In der Relativitätstheorie ist die Einstein-Synchronisation (auch Poincaré-Einstein-Synchronisation) eine Konvention zur Synchronisation von Uhren an verschiedenen Orten.
Eine Konvention!
Nach Albert Einsteins Definition (1905) wird zum Zeitpunkt Tau_1 ein Lichtsignal von Uhr 1 zur Uhr 2 gesendet, woraufhin sofort, beispielsweise durch einen Spiegel, ein Lichtsignal zurückgesendet wird, dieses erreiche Uhr 1 zum Zeitpunkt Tau_2. Die Einstein-Synchronisation besteht nun darin, Uhr 2 so zu stellen, dass der Zeitpunkt der Reflexion (Tau_1 + Tau_2) / 2 ist.
Man muss also erst einmal hin, also hin und her, nichts ist von selber synchron... Aber selbst danach noch nicht wirklich:
Doch nur in Inertialsystemen erscheint diese Synchronisation so natürlich, dass man leicht vergisst, dass es nur eine Konvention ist.
...
Auch sei die Definition der Gleichzeitigkeit von Ereignissen an verschiedenen Orten lediglich eine auf Einfachheit abzielende Konvention. [Poincaré]

Zurück zur Relativität der Gleichzeitigkeit – Wikipedia:
3. „Weder erreicht man Ereignis A von Ereignis B mit maximal Lichtgeschwindigkeit, noch umgekehrt.“ In diesem Fall gibt es ein Bezugssystem, in dem beide Ereignisse zur selben Zeit stattfinden, sich also nur im Ort unterscheiden. ...[raumartig, Hervorhebung von mir]
Also, da steht: zur selben Zeit! In einem Bezugssystem, dass selber schon nur mit einer Konvention dazu ausgestattet ist, bei sychronisierten Uhren!

Zurück zum Beispiel Andromeda:
Aussage 1: Das Licht, das jetzt Andromeda verlässt, erreicht uns in 2.5 Mio Jahren.
Aussage 2: Licht, das Andromeda verlässt, erreicht uns 2.5 Mio Jahre später.

Aussage 2 ist voll ok. Aussage 1 überhaupt nicht.
Der Begriff "jetzt" in Aussage 1 impliziert ein Ereignis A hier bei uns auf Erden, wo sich Autor und Leser befinden, während Ereignis B das Andromeda verlassende Licht ist. Beide Ereignisse sind raumartig getrennt.

Und damit geht das nicht, ist doch ganz einfach. *hust*

Gruß,
Dgoe

P.S.: Danke @zabki & @Ich
 
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Dgoe

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Hallo Ralf,

ich finde Deine Beispiele auch sehr einleuchtend. Im Grunde wollte ich auf Bernhards Beiträge oben detaillierter eingehen, nur dass ich die angefügten Erklärungen nicht verstanden habe und daher erst einmal einfach nur auf das eingegangen bin, worüber ich gestolpert bin, nämlich diese "Prognose", die deterministisch formulierte...

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Hallo Dgoe,

der Andromedanebel bewegt sich aber nicht mit nahezu Lichtgeschwindigkeit auf uns zu, d.h. da kannst Du bedenkenlos klassisch rechnen.

dort steht auch:

Da denkt man vielleicht gleich, na also, man braucht nur diese synchronisierten Uhren. Nur dass die nicht vom Himmel fallen, wie synchronisiert man sie denn? Und jetzt wirds spannend:
Warum liest Du das nicht in der Originalarbeit nach ? Steht da alles im Paragraphen 1.

Ich würde bevorzugen, wenn man das "Definition" nennt.

Tatsächlich besteht die spezielle Relativitätstheorie aus 2 Definitionen, nämlich was ein "ruhender Raum" ist und was "Gleichzeitigkeit" bedeuten soll, sowie aus 2 Postulaten, nämlich dem "Relativitätsprinzip" und dem "Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit".

Mit diesen 4 Eigenschaften, also den beiden Definitionen und den beiden Postulaten (damals "Prinzipien" genannt) kann man die spezielle Relativitätstheorie herleiten.


Man muss also erst einmal hin, also hin und her, nichts ist von selber synchron
Genau, so ist es definiert. Am besten liest Du es selber in der Originalarbeit nach: Zur Elektrodynamik bewegter Körper

Also, da steht: zur selben Zeit! In einem Bezugssystem, dass selber schon nur mit einer Konvention dazu ausgestattet ist, bei sychronisierten Uhren!
Ja was denn sonst ? Sonst kannst Du die spezielle Relativtätstheorie doch gar nicht herleiten !

Zurück zum Beispiel Andromeda:
Wie schon geschrieben, das kannst Du klassisch rechnen und alles, was Du oben über Gleichzeitigkeit usw. gelesen hast wieder vergessen, da gilt das trivialerweise und die relativistischen Effekte haben den Wert nahezu 0. Diese wird erst merkbar, wenn man mindestens 0.1c hat.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

der Andromedanebel bewegt sich aber nicht mit nahezu Lichtgeschwindigkeit auf uns zu, ...
Na und? Ausserdem, ein Teil von ihm schon, nämlich so einige Photonen... Das Beispiel soll sich aber am Besten auch nicht groß bewegen, darum ging es mir nicht. Der Andromedanebel ist vielleicht nicht die Beste Wahl.

... d.h. da kannst Du bedenkenlos klassisch rechnen.
Was denn rechnen überhaupt?


Ich würde bevorzugen, wenn man das "Definition" nennt.
Man nennt es aber eine Konvention, der feine Unterschied.

Am besten liest Du es selber in der Originalarbeit nach: Zur Elektrodynamik bewegter Körper
Ja, sehr zu empfehlen.

Ja was denn sonst ? Sonst kannst Du die spezielle Relativtätstheorie doch gar nicht herleiten !
Die will ich doch auch gar nicht herleiten.


Wie schon geschrieben, das kannst Du klassisch rechnen und alles, was Du oben über Gleichzeitigkeit usw. gelesen hast wieder vergessen, da gilt das trivialerweise und die relativistischen Effekte haben den Wert nahezu 0. Diese wird erst merkbar, wenn man mindestens 0.1c hat.
Nein, das soll man eben nicht vergessen. Ich glaube, Du hast mich irgendwie missverstanden.

Gruß,
Dgoe
 
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