Inflationsintensität / Deterministisches Universum

ralfkannenberg

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Jein.
Was, wenn das Universum älter ist als bisher angenommen? Dann hatte die Materie genug Zeit um sich im Raum zu verteilen.
Hallo Bernhard Kletzenbauer,

falls Du damit das Horizontproblem meinst: könntest Du bitte kurzaufschreiben, was das Horizontproblem ist ? Einfach, damit wir vom selben sprechen.

Das mit der Flachheit hatte ich schon indirekt angesprochen. Da die Gravitation im Quadrat der Entfernung abnimmt, ist nicht genug Kraft vorhanden um die Flachheit zu ändern.
Könntest Du bitte kurz aufschreiben, was das Flachheitsproblem ist ? Einfach, damit wir vom selben sprechen.

Monopole? Aus Erfahrung kenne ich nur Dipole.
Weisst Du, wie google oder die Wikipedia funktionieren ? - Ein magnetischer Monopol ist übrigens ein Elementarteilchen, so wie das Elektron oder ein Quark. Das ist bei "Dipolen" meines Wissens nicht der Fall.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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das verstehe ich nicht: der Andromedanebel ist 2.5 Millionen Lichtjahre entfernt. Wie willst Du dann Informationen vom Andromedanebel erhalten, die dort jetzt stattfinden ?
Hallo Ralf,

nun, indem man den Begriff "jetzt" umdefiniert. Weg von absoluter globaler Gleichzeitigkeit, hin zu einer relativen Lokalen.
Wir erleben den Andromedanebel eben so, wie er jetzt ist - und dieses Jetzt bezieht sich auf unseren Beobachtungsort. Das Licht war zwar 2.5 Mio. Jahre zu uns unterwegs, na und? Vor 2.5 Mio. Jahren konnte man ihn dort vor Ort in etwa so sehen, wie wir jetz hier.

Wir alle waren ja immer hier bisher, abgesehen vom Mond, rund 1 Lichtsekunde entfernt. Das steckt ja schon im Wort 'global', was für die ganze Welt (Erde) gilt, wird auf das Universum übertragen. Dabei kümmert sich, von Wissenschaft und Technik abgesehen, niemand um Sekundenbruchteile. Das Jetzt ist für gewöhnlich auf unsere globale Welt bezogen, selbst die Sonne wird ohne Erbsen zu zählen, trotz der 8 Minuten Versatz, noch hinzugerechnet. Bei Jahren erst wird man hellhörig.

Diese Formulierung geht auch: Man sieht jetzt (hier und heute) Andromeda so, wie es dort damals aussah - wenn es dort damals einen Beobachter gegeben hätte. Der hätte uns dies aber auch nicht schneller mitteilen können.

Wir sehen im unseren örtlichen Jetzt, wie Andromeda sich in 2.5 Mio. Lj Enfernung zu uns verhält, also hier und jetzt. Das ist wiederum Andromedas Jetzt in 2.5 Mio. Lj Entfernung zu ihm.
In Gedanken kann man die Zeit vor- oder zurückspulen, alles ortsungebunden gleichzeitig zu setzen, dürfte hingegen nicht erlaubt sein.

Im Prinzip gibt es fast kein Jetzt, da immer so winzig wie ein Punkt, oder wie das kleinste Teilchen zur kürzest möglichen Zeitspanne (Planckzeit?), oder?

Zum Beispiel unterhält man sich am Kaffeetisch (anstatt quer über den Kontinent hinweg zu telefonieren). Der Eine fragt: "Wie spät ist es jetzt?", der Andere antwortet: "10 nach 5". Genau genommen, wirft das soviele Fragen auf, er hätte auch "Nudelsalat" antworten können.

Die Uhrzeit von wessen Punkt meint der Fragestellende, zu welchem Zeitpunkt, während der Formulierung der Frage oder während des Hörens der Frage. Kommt hinzu, dass unser Bewusstsein eine Korrektur geliefert bekommt aus den verschiedenen Latenzzeiten des Inputs, wie Sehen, Fühlen und Hören..., um einige unterschiedliche Mikrosekunden versetzt die Vergangenheit(en) als gleichzeitige Gegenwart erfährt.

Ich mein ja nur!

Gruß,
Dgoe


P.S.:
Auch bei den Mondlandungen waren die Funksprüche immer um rund 1.2 Sekunden verzögert !
genau, verzögert.
 
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Dgoe

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Falls man dieser Annahme beipflichet, so kann man daraus ableiten, dass die Andromeda-Galaxie vor zwei Millionen Jahren Licht in Richtung Erde augesandt hat und deswegen zu diesem Zeitpunkt existiert hat.
Hallo Bernhard,

hier machst Du eine Zeitangabe: 'vor 2 Mio Jahren' in Sachen Andromeda. Der Ort erschließt sich aus dem weiteren Kontext, also bei Andromeda. Alles prima.

Bei Andromeda wurde Licht versand, weil es existierte.
Ort: Andromeda, Zeitpunkt: Das dortige "Jetzt".

2.5 Mio. Jahre später erscheint dieses "Jetzt" hier. Jetzt bleibt jetzt, nur die Entfernung/Distanz ändert sich.

Ich seh' das so: Ein "Jetzt" reitet von einem gewissen Standpunkt los (Ursprung des Koordinatensystems) und verbreitet sich sphärisch per Lichtgeschwindigkeit. Thats all about. Andere kompatiblen "Jetzte" gibt es nicht. Nie.
Edit: ausser den Schnittmengen irgendwie...


Ferner kann man davon ausgehen, dass die Andromeda-Galaxie seit diesem Ereignis auch für weitere zwei Millionen Jahre Licht aussenden wird ...
Joa, bissle optimistisch.


... und deshalb werden wir das Licht, das Andromeda jetzt aussendet in zwei Millionen Jahren hier auf der Erde sehen können.
Nein. Das "...Andromeda jetzt..." ist genau, wenn das Licht seine Reise startet und sich mit diesem ausbreitet. Das "...hier sehen..." ist nach egal wie langer Zeit, je nach Distanz, in diesem Fall 2.5 Mio. Jahre, immer noch dessen "Jetzt".

Gleichzeitigkeit ist demnach dort, wo sich 2 "Jetzt(e)" im Raum schneiden.

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Ferner kann man davon ausgehen, dass die Andromeda-Galaxie seit diesem Ereignis auch für weitere zwei Millionen Jahre Licht aussenden wird ...

Joa, bissle optimistisch.
Hallo Dgoe,

könntest Du das ein bisschen genauer begründen ? Ich sehe keinen Grund, warum der Andromedanebel in den nächsten 2.5 Millionen Jahren erlöschen sollte, und mir ist auch kein einziger Prozess bekannt, der das überhaupt ermöglichen könnte.

Man hat viele Beobachtungen des Andromedanebels bis heute gewonnen und jede von ihnen bestätigt, dass dort dieselbe Physik herrscht wie bei uns in der Milchstrasse.

In den Ferien konnte ich übrigens am Donnerstag den Andromedanebel mit dem 10x50-Feldstecher auf ~1000m Höhe bewundern - das war sehr eindrucksvoll :)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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...............


Die falsche Reihenfolge erklärt sich mir nur durch wechselnde Orte des Verfasssens. Egal ausgeschnitten, kopiere ich unten rein.
 
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mac

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Hallo Wolfgang_1,

im Wikipedia-Artikel über die Relativität der Gleichzeitigkeit findest Du eine kurze recht anschauliche Erklärung zu einigen in dem Arte-Beitrag gemachten Aussagen.

Er rückt auch die dort gemachten Aussagen zu einer bereits 'festgelegten Zukunft' und die abenteuerlichen Behauptungen zu Zeitreisen in die Vergangenheit, an den 'Ort', wo sie hingehören. 'Ich' hatte es Dir in einer seiner oft sehr minimalistischen Formulierungen schon richtig beschrieben, ebenso Bernhard, aber mit dem Wiki-Artikel gelingt es Dir vielleicht besser Spreu und Weizen, nicht nur im Arte-Beitrag, zu unterscheiden.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

Gesperrt
+
Das mit den Schnittmengen ist allerdings etwas sehr dynamisches, dauernd immer wieder Vorhandenes. Eigentlich kann nur ein Beobachter diese wahrnehmen und erkennen. Er befindet sich damit im Jetzt (der Gleichzeitigkeit) der Dinge, der Gegenwart, seiner Gegenwart.

Die je nach dem zurecht gerückt wird auf die Millisekundenbereiche, wie gesagt. Ohne ein komplettes Gehirn (+Body+Environment) geht eigentlich sowieso rein gar überhaupt nichts.


Und dabei denke ich, dass dies aus dem Mainstream resultiert oder dieser ist, nur auf meine Art formuliert. Kann mich ja täuschen.

Aber Widersprüche sollten vermieden werden, gemäß Mainstream.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Dgoe,

könntest Du das ein bisschen genauer begründen ? Ich sehe keinen Grund, warum der Andromedanebel in den nächsten 2.5 Millionen Jahren erlöschen sollte, und mir ist auch kein einziger Prozess bekannt, der das überhaupt ermöglichen könnte.

Man hat viele Beobachtungen des Andromedanebels bis heute gewonnen und jede von ihnen bestätigt, dass dort dieselbe Physik herrscht wie bei uns in der Milchstrasse.

In den Ferien konnte ich übrigens am Donnerstag den Andromedanebel mit dem 10x50-Feldstecher auf ~1000m Höhe bewundern - das war sehr eindrucksvoll :)


Freundliche Grüsse, Ralf

Ja, Ralf,

Aber es ist und bleibt eine Projektion auf die Zukunft. Eine sehr probable Vorhersage. Aber könnten aus unerfindlichen Gründen auch alle Sterne erlöschen oder explodieren zwischenzeitlich? Oder sonst was.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Aber könnten aus unerfindlichen Gründen auch alle Sterne erlöschen oder explodieren zwischenzeitlich? Oder sonst was.
Hallo Dgoe,

jetzt kommt wieder so ein "kategorisches nein": wenn, dann wäre das schon längst geschehen. Und zwar nicht nur im Andromedanebel, sondern auch in der Milchstrasse. Und dann wären wir alle schon lange tot, genauer: nie auf die Welt gekommen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

ja bitte, das sind doch nur statistische Mutmaßungen! Was weißt Du, was in einer anderen Galaxie möglicherweise Ungewöhnliches geschehen mag. In absolut jeden Fall kannst Du nicht Millionen von Jahren 100 prozentig zuverlässig vorhersagen. Wenn Du meinst doch, dann wundere Dich nicht über weißbekittelte Leute die bald aufkreuzen. grins.

Es ging um Überschneidungen oder Unterscheidungen von Gleichzeitigkeit hier, oder? Zumindest als Facette, innerhalb der Schnittmenge. Nicht um Prognosen.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Wenn ""jetzt"" 250 Lichtjahre entfernt eine Supernova explodiert, dann wäre das hier in 250 Jahren weniger toll, katastrophal. Oder vielleicht erst in 500 Jahren? Muss unser Begriff erst dort hin reisen, um es just in time wieder mitzubringen? Ja. Wo ist jetzt, überall geht doch nicht.

Wer meint, dass doch, sollte das besser unter GdM weiter erklären. Nicht zu fassen.


P.S.: wenn das in dem dortigen Jetzt stattfindet, dann kann dass uns hier in 10 Sekunden erwischen oder in Millionen Jahren erst, oder sonst wann. Es besteht ja kein Bezug ohne nähere Angaben...
 
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Herr Senf

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Aber es ist und bleibt eine Projektion auf die Zukunft. Eine sehr probable Vorhersage. Aber könnten aus unerfindlichen Gründen auch alle Sterne erlöschen oder explodieren zwischenzeitlich? Oder sonst was.
Hi Dgoe, im Universum wird das Licht langsam ausgeknipst.

Seinen Energievorrat hat es mit dem Urknall mitbekommen, durch die Verdünnung ist es 2,7 °K ungemütlich kalt geworden.
Nun bemüht man sich durch Kernfusion in den Sternen aus den Materievorräten die "Nischen" schön warm zu halten.
Vor zwei Mrd Jahren ist noch doppelt soviel geheizt worden, inzwischen wird gespart, ist wie bei den fossilen Vorräten.

Sieht etwa so aus: -2MrdJ=200% ... Jetzt=100% ... +2MrdJ=50% ... +4MrdJ=25% ab da interessiert es uns hier nicht mehr.
Zum Weiterlesen http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19179-2015-08-11.html

Grüße Senf
 

ralfkannenberg

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ja bitte, das sind doch nur statistische Mutmaßungen! Was weißt Du, was in einer anderen Galaxie möglicherweise Ungewöhnliches geschehen mag. In absolut jeden Fall kannst Du nicht Millionen von Jahren 100 prozentig zuverlässig vorhersagen.
Hallo Dgoe,

tatsächlich kann man das nicht. Du kannst ja mal spasseshalber ausrechnen, wie gross das Risiko ist, dass da was Unerwartetes passiert. Beachte dabei, dass unsere Milchstrasse rund 100 Milliarden Sterne enthält, der Andromedanebel sogar noch 10x mehr. Das fliesst bei der Risikoberechnung selbstverständlich mit ein.

Und ja: vergiss nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Menschen bislang geirrt haben und 2+3 nicht 5 ergibt, liegt bei rund 10^(-27). Hier hat man also auch keine 100%-ige Sicherheit.


Wenn Du meinst doch, dann wundere Dich nicht über weißbekittelte Leute die bald aufkreuzen. grins.
Wenn die wegen sowas vorbeikommen, so haben die keine Ahnung von Statistik, was mich übrigens sehr verwundern würde, handeln doch die Dissertationen von Ärzten in der Regel von statistischen Auswertungen irgendwelcher Krankheitsbefunde.


Es ging um Überschneidungen oder Unterscheidungen von Gleichzeitigkeit hier, oder? Zumindest als Facette, innerhalb der Schnittmenge. Nicht um Prognosen.
Du hast hierzu eine Aussage getätigt, die m.E. unzutreffend ist. Deswegen habe ich diese korrigiert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Wenn ""jetzt"" 250 Lichtjahre entfernt eine Supernova explodiert, dann wäre das hier in 250 Jahren weniger toll, katastrophal. Oder vielleicht erst in 500 Jahren?
Hallo Dgoe,

wie kommst Du auf 500 Jahre ? - Ob das nun so schlimm wäre sei mal dahingestellt; schlimm wird es eigentlich erst, wenn sich da zwei Neutronensterne zu nahe kommen und "verschmelzen". Aber in 500 Jahren sehen die, dass wir das mitbekommen haben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Ich

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Das mit den Schnittmengen ist allerdings etwas sehr dynamisches, dauernd immer wieder Vorhandenes. Eigentlich kann nur ein Beobachter diese wahrnehmen und erkennen. Er befindet sich damit im Jetzt (der Gleichzeitigkeit) der Dinge, der Gegenwart, seiner Gegenwart.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir seit ein paar Wochen immer schwerer fällt, deine Beiträge zu deuten.

Wie auch immer, was du da als "Gegenwart" bezeichnest scheint der "Vergangenheits-Lichtkegel" zu sein. Alles das, was man "jetzt" sieht, vorausgesetzt, die Signale waren mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs.
Es gibt viele gute Gründe, das nicht "Gegenwart" oder "gleichzeitig" zu nennen. Ein ganz gewichtiger ist, dass Gleichzeitigkeit eigentlich reziprok sein sollte, sprich: Ist A zu B gleichzeitig, dann ist es auch B zu A. Ein anderer Grund ist, dass die Ereignisse auf dem Vergangenheitslichtkegel tatsächlich in der Vergangenheit des Beobachters liegen, ihn also kausal beeinflussen können - er aber nicht diese Dinge. Und noch einer ist, dass es schon sinnvolle Definitionen von Gleichzeitigkeit gibt, mit denen man auch etwas anfangen kann.
 

Herr Senf

Registriertes Mitglied
..., was mich übrigens sehr verwundern würde, handeln doch die Dissertationen von Ärzten in der Regel von statistischen Auswertungen irgendwelcher Krankheitsbefunde.
Hallo Ralf,

warum verwundert dich das, über 90% der dissertierten ärztlichen Befunde sind grottenfalsch, schon mit den relativen und absoluten Prozenten.
Da wird einfach mal das erwartete Ergebnis zusammengefischt, nur vergessen die, einen Mathematiker zu fragen wie Statistik funktioniert.
Ich hab's als Fachphysiker der Medizin (sowas gab es in den 80ern wirklich) als Taschenrechner Mode wurden, den t-Test mit drei "Messungen" erlebt.

Manchmal stand in der Zeitung "Salat ist gesund", am nächsten Tag "Salat macht impotent", auch sowas liest man öfters unter der Rubrik
"Wissenschaftler haben herausgefunden" als verkausfördernde Maßnahme ganz schlauer Zeitungen.
Man sollte "diesen allen" erstmal einfache Fehlerrechnung beibiegen und Statistik ohne fachlichen Beistand verbieten!

Grüße Senf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
über 90% der dissertierten ärztlichen Befunde sind grottenfalsch
Hallo Herr Senf,

wie kommst Du auf 90%: hast Du da konkrete Zahlen vorliegen ?

Da wird einfach mal das erwartete Ergebnis zusammengefischt, nur vergessen die, einen Mathematiker zu fragen wie Statistik funktioniert.
Ich hatte vor bald 20 Jahren eine hörbehinderte Freundin und bei ihr stand ein operativer Eingriff bevor, so dass ich in der ZB (Zentralbibliothek in Zürich) ein bisschen nach aktueller Information gesucht hatte.

Die meisten dieser Dissertationen hatten sehr gute auch für mich verständliche fachliche Einleitungen, so dass ich das gefunden habe, was ich gesucht hatte. Der mathematische Teil indes war in der Regel nicht falsch, aber irgendwie nichtssagend: man hat da einen chi-Quadrattest drübergelegt und am Ende herausgefunden, dass man zwischen den beiden Hypothesen nicht unterscheiden könne.

Die Hälfte der Dissertation bestand noch aus Danksagungen und das mit den chi-Quadrattests wurde meist auch mehr als nur einmal erwähnt. Für mich als medizinischen Laien fand ich indes neben der fachlichen Einführung in das Krankheitsbild auch noch die Beschreibung der erhobenen Daten sehr interessant, allerdings genügte meist die Fahrzeit von zuhause zur Arbeit, so eine Arbeit durchzulesen.

Allerdings muss dabei auch berücksichtigt werden, dass der Umfang eines Medizinstudiums denjenigen eines naturwissenschaftlichen Studiums doch weit überschreitet, so dass es mir gerecht erscheint, dass sie die Dissertation quasi im Umfang einer einfachen Semersterarbeit im ersten Studienjahr eines Mathematikers bekommen, denn vom Gesamtaufwand dürfte dann das Medizinstudium mit Medizin-Promotion vergleichbar mit demjenigen einer Naturwissenschaft mit Dissertation sein.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Eigentlich sollte man dieses Zitat als "Stören der Diskussion" melden :mad:
Hallo Bernhard,

wir haben beide die Diskussionen um die LHC-Sicherheit aktiv miterlebt, wo es auch um die Frage ging, was 100%-ige Sicherheit bedeutet bzw. wieviel sinnvoll ist. Dgoe hatte diese Sachen nicht miterlebt und ist entsprechend nicht damit vertraut, dass auch eine <100%-ige Sicherheit völlig ausreichend ist.

Was ich damals mitgenommen habe, war, dass ein Restrisiko von O(-18) schon sehr gut ist - das Kriterium der Weissen Zwerge hat das ungefähr hingekriegt, wenn man da noch zwei weitere Exemplare, die G&M nicht genutzt haben, ebenfalls verwendet hat. Zudem haben massereichere Weisse Zwerge, also nicht 1 Sonnenmasse, sondern 1.1 Sonnenmasse oder gar 1.2 Sonnenmassen, deutlich stärkere Magnetfelder "ertragen", ohne dass sie das Sicherheitsargument verloren hätten. Das hat dann auch noch einmal ein oder zwei Grössenordnungen Sicherheit gebracht.

Und das unabhängige Argument der Neutronensterne habe ich dabei noch gar nicht verwendet, ebensowenig wie die unabhängige Sicherheitsanalyse von Koch, Bleicher und Stöcker.


Und die o.g. O(-27), also das Restrisiko, dass 2+3 von 5 verschieden ist, wird man nicht benötigen. Und das Risiko des spontanen Vakuumzerfalls lag meiner Erinnerung nach nochmals um rund 20 Grössenordnungen darunter.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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