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METEORITEN
Meteoriteneinschläge im Labor
Redaktion / idw / Pressemitteilung der Universität Freiburg
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15. Dezember 2010

In Freiburg schlagen regelmäßig Eisenmeteoriten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30.000 Kilometern pro Stunde ein und lassen dabei große Krater entstehen. Gefahr für die Freiburger besteht dadurch jedoch nicht, denn alles spielt sich in einem Labor ab, in dem Wissenschaftler versuchen, die Vorgänge bei Meteoriteneinschlägen möglichst exakt nachzustellen.

Krater / Kenkmann

Prof. Dr. Thomas Kenkmann mit einem einen Zentimeter großen Eisenmeteoriten und einem experimentell erzeugten Krater, der durch einen identischen Meteoriten gebildet wurde . Bild: idw / Universität Freiburg

In Freiburg schlagen derzeit Eisenmeteoriten mit kosmischen Geschwindigkeiten von bis zu 30.000 Kilometer pro Stunde in Gestein ein und reißen große Krater - allerdings nur im Labor. Den Forschern vom Institut für Geowissenschaften der Universität Freiburg um Prof. Dr. Thomas Kenkmann ist es nämlich gemeinsam mit Ingenieuren und Physikern des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik Freiburg (EMI) und Gastwissenschaftlern gelungen, Meteoriteneinschläge im Labor nachzustellen. Die Experimente sind Teil einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Kampagne, die hochdynamische Vorgänge beim Einschlag von Asteroiden und anderen Himmelkörpern auf die Erde untersucht.

Tausende von Asteroiden ziehen ihre Bahnen im inneren Sonnensystem und können mit der Erde auf Kollisionskurs gehen. Ein Beispiel für die reale Bedrohung der Erde ist der Meteoriteneinschlag, der sich 2007 in Peru ereignete und einen 15 Meter großen Krater riss. "Die Laborversuche geben uns Aufschluss darüber, was in der Natur bei einem Meteoriteneinschlag tatsächlich passiert. Die Experimente helfen uns auch, die Schäden besser vorhersagen zu können", sagt Kenkmann, der die Forschergruppe "Experimentelle Kraterbildung" leitet.

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Mit Hilfe von zweistufigen Leichtgasbeschleunigungsanlagen werden erstmalig echte Eisenmeteorite auf 20.000 bis 30.000 Kilometer pro Stunde beschleunigt. "Die Beschleunigungsanlagen des Fraunhofer Instituts gehören zu den leistungsstärksten weltweit", erläutert Dr. Frank Schäfer, Leiter der Abteilung Weltraumtechnologie und Sicherheit des EMI. Hochgeschwindigkeitskameras und Drucksensoren zeichnen im Mikrosekundentakt alle Phasen der Kraterbildung auf.

Das herausgeschleuderte Gestein wird mit speziellen Geräten aufgefangen und anschließend mit Elektronenmikroskopen untersucht. In der derzeitigen Versuchsreihe wird vor allem analysiert, welchen Einfluss die Atmosphäre und das im Gestein eingeschlossene Wasser auf die Kraterbildung ausüben. Durch die Kooperation des Instituts für Geowissenschaften mit dem Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik will sich Freiburg als einer der führenden Standorte auf dem Gebiet der Meteoritenkraterforschung etablieren.

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Links im WWW
MEMIN (Multidisciplinary Experimental and Modeling Impact Crater Research Network)
Universität Freiburg
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