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HUBBLE
Wiedersehen mit V838 Monocerotis
von Stefan Deiters
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30. Oktober 2006

Seit Jahren beeindruckt das Lichtecho des Sterns V838 Monocerotis die Astronomen: Das Licht eines veränderlichen Sterns, der 2002 plötzlich seine Helligkeit dramatisch erhöhte, beleuchtet seitdem immer andere Regionen seiner staubigen Umgebung. Im September hat Hubble V838 Monocerotis wieder einmal anvisiert.

V838 Mon

Hubbles Blick auf 838 Monocerotis am 9. September 2006. Foto: NASA, ESA und H. Bond (STScI) [Großansicht und Bild von November 2005]

Auch nach über vier Jahren fasziniert V838 Monocerotis die Astronomen: Bis Anfang 2002 hatten die Wissenschaftler die ferne Sonne für einen ganz gewöhnlichen Riesenstern gehalten. Doch dann erhöhte er seine Helligkeit plötzlich auf das rund 600.000-fache der Helligkeit unserer Sonne. Das Licht dieses Helligkeitsausbruchs wandert seitdem durchs All und lässt die den Stern umgebenden Gas- und Staubschwaden aufleuchten. Es ist das bislang eindrucksvollste Beispiel für dieses "Lichtecho" genannte Phänomen.

Das Licht des Ausbruchs breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und wird ständig an anderen Schichten des den Stern umgebenden Staubs gestreut und erreicht von dort die Erde. Damit hat dieses gestreute Licht einen längeren Weg zurückgelegt als das Licht, das uns direkt von dem Ausbruch erreicht hat und ist tatsächlich das optische Äquivalent zum altbekannten akustischen Echo.  

Mit dem Hubble-Weltraumteleskop haben Astronomen das Lichtecho von V838 Monocerotis seit 2002 beobachtet (astronews.com berichtete). Jetzt präsentierten die Forscher die jüngsten Aufnahmen, die aus dem November 2005 und September 2006 stammen. Sie zeigen neue Strukturen in dem den Stern umgebenden Material, die vorher nicht zu sehen waren. Die auffälligen Wirbel und Windungen im interstellaren Staub könnten, so spekulieren die Wissenschaftler, auf Magnetfelder zurückzuführen sein.

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Die Hubble-Beobachtungen wurden auch dazu verwendet, um die Entfernung zu V838 Monocerotis zu bestimmen. Aus der Polarisation des reflektierten Lichts ermittelten die Astronomen, dass der Stern 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Damit war V838 Monocerotis zur Zeit des Ausbruchs einer der hellsten Sterne in der gesamten Milchstraße. Über den Grund für den damaligen Helligkeitsausbruch rätseln die Wissenschaftler noch immer. Einige spekulieren aber, dass wir hier Zeugen einer Sternenkollision geworden sind.

 

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Das Lichtecho von 838 Monocerotis.  Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
V838 Monocerotis: Gleich drei Planeten verschlungen? - 19. September 2003
V838 Monocerotis: Für kurze Zeit ein Superstar - 27. März 2003
Links im WWW
HubbleSite, Originalpressemitteilung des STScI
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