Anzeige
 Home  |  Nachrichten  | Frag astronews.com  | Bild des Tages  |  Kalender  | Glossar  |  Links  | Forum  | Über uns    
astronews.com  
Nachrichten

astronews.com
astronews.com

Der deutschsprachige Onlinedienst für Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt

Home  : Nachrichten : Sonnensystem : Artikel  [Druckansicht]

 
VENUS
Leben Mikroben in den Wolken?
von Rainer Kayser
26. September 2002

Leben auf der Venus? Nie und nimmer! Unser Nachbar im Sonnensystem gilt unter Fachleuten als absolut lebensfeindlicher Ort. Jetzt glauben aber zwei Wissenschaftler, dass es auch auf der Venus Nischen für primitives Leben geben könnte. Und sie legten auf einer Tagung erste Hinweise vor.


 
Die Wolkenhülle der Venus in einer UV-Aufnahme der Sonde Pioneer Venus. Leben hier einfache Mikroben? Foto: NSSDC/NASA

Unser Nachbarplanet Venus gilt unter Astronomen als lebensfeindlicher Ort: Ihre Oberflächentemperatur beträgt 480 Grad, ihre Kohlendioxid-Atmosphäre wird permanent von Wolken aus Schwefelsäure-Tröpfchen verdunkelt. Und trotzdem könnte es in der Hochatmosphäre der Venus eine ökologische Nische für primitive Lebensformen geben. Das berichtete Dirk Schulze-Makuch von der University of Texas in El Paso kürzlich auf einer Fachtagung der Astrobiologen im österreichischen Graz.

Schulze-Makuch und sein Kollege Louis Irwin haben alte Daten russischer und amerikanischer Venussonden neu analysiert. Dabei stießen sie auf eine Reihe von Ungereimtheiten bei der chemischen Zusammensetzung der Venus-Atmosphäre. So sollten nach Ansicht der beiden Forscher durch das Sonnenlicht und durch elektrische Entladungen große Mengen an Kohlenmonoxid produziert werden. Aber Kohlenmonoxid ist in der Lufthülle der Venus kaum vorhanden - als ob es von einem anderen Prozess beseitigt wird.

Anzeige

Schulze-Makuch und Irwin glauben, dass Mikroben für den Abbau des Kohlenmonoxids verantwortlich sein könnten. Auch andere Substanzen in der Venus-Atmosphäre sprechen nach Ansicht der Forscher für eine biologische Aktivität in der Venus-Atmosphäre. Mit einer Temperatur von nur noch 70 Grad und einer hohen Konzentration von Wassertröpfchen könne die Atmosphäre in einer Höhe um 50 Kilometer durchaus eine ökologische Nische bilden. Schulze-Makuch weist außerdem darauf hin, dass die Venus in ihrer Frühzeit vermutlich kühler war und Ozeane besessen haben könnte. Dort könne das Leben entstanden sein. Erst als es zu einem Treibhaus-Effekt auf dem Planeten gekommen ist, hätten sich die Bakterien in die Hochatmosphäre zurückgezogen.

siehe auch
AstroLinks: Venus
In sozialen Netzwerken empfehlen
 
Anzeige
astronews.com 
Nachrichten Forschung | Raumfahrt | Sonnensystem | Teleskope | Amateurastronomie
Übersicht | Alle Schlagzeilen des Monats | Missionen | Archiv
Weitere Angebote Frag astronews.com | Forum | Bild des Tages | Newsletter
Kalender Sternenhimmel | Startrampe | Fernsehsendungen | Veranstaltungen
Nachschlagen AstroGlossar | AstroLinks
Info RSS-Feeds | Soziale Netzwerke | astronews.com ist mir was wert | Werbung | Kontakt | Suche
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Cookie-Einstellungen
     ^ Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2023. Alle Rechte vorbehalten.  W3C
Diese Website wird auf einem Server in der EU gehostet.

© astronews.com / Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999 - 2020
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung.


URL dieser Seite: https://astronews.com:443/news/artikel/2002/09