Die Chandra-Aufnahme zeigt die Zentren der beiden wechselwirkenden
Galaxien NGC 5194 (Zentrum) und NGC 5195 (oben links), die beide zusammen unter
der Bezeichnung Whirlpool-Galaxie oder auch M51 bekannt sind. Im optischen
Bereich gehört die Whirlpool-Galaxie zu den eindrucksvollen Beobachtungsobjekten
am Himmel, wie das Bild des Hubble-Weltraumteleskops beweist (siehe dazu astronews.com-Bericht
vom 6. April 2001)
Der Ausschnitt der Chandra-Aufnahme zeigt eine Vergrößerung der
zentralen Region von NGC 5194. Nördlich und südlich des hellen Zentrums finden
sich Wolken aus Millionen Grad heißem Gas, die eine Ausdehnung von rund 1500
Lichtjahren bzw. 500 Lichtjahren haben. Da diese Strukturen erstaunliche
Ähnlichkeit mit Merkmalen haben, die man auch im Radiobereich gefunden hat, gehen die
Forscher davon aus, dass das Gas von Hochgeschwindigkeits-Jets erhitzt
wird, die in der Nähe des supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der
Galaxie entsteht.
Unten links ist ein schwach leuchtendes Objekt zu sehen, das die Astronomen
als Supernova identifizieren konnten, die 1994 von einem amerikanischen
Amateurastronomen entdeckt wurde. Es handelt sich dabei um einen ungewöhnlichen
Supernova-Typ von Typ Ic. Dabei hat der massereiche Stern, der für die Supernova
verantwortlich ist, Tausende von Jahren vor der Explosion seine äußeren Hüllen
aus Wasserstoff und Helium verloren.
Doch schon lange vor einer Supernova-Explosion verlieren Sterne einen nicht
unwesentlichen Teil ihrer Masse. Mit Hilfe von Chandra konnten die
Astronomen nun die Schockwelle der Supernova-Explosion in diesem Gas verfolgen
und so die Größe der den Stern umgebenden Gaswolke vermessen. Die Daten deuten
darauf hin, dass der Vorläuferstern der Supernova von einer Wolke von mindestens
0,2 Lichtjahren Durchmesser umgeben war. Zukünftige Beobachtungen werden nun
zeigen, wie viel größer die Wolke noch ist. Damit lässt sich dann auch
errechnen, wie lange vor der Explosion der Stern schon Masse verloren hat.