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HUBBLE
Millionen neue Sonnen in NGC 7673
von Stefan Deiters
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26. März 2002

Die ESA veröffentlichte gestern eine eindrucksvolle Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops, die eine Galaxie mit extrem aktiver Sternentstehung zeigt. Die etwa 150 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie im Sternbild Pegasus erstrahlt im Licht von Millionen junger Sterne.

NGC 7673

Hubble-Aufnahme der Galaxie NGC 7673. Foto: European Space Agence und Nicole Homeier (ESO/Univ. of Wisconsin-Madison)

[Großansicht]

Dieser ungewöhnlich heftige Sternentstehungsausbruch in NGC 7673 wirft natürlich so manche Frage auf: Wie kam es zu dieser Phase extremer Sternentstehung und wie sieht die Zukunft dieser ungewöhnlichen Galaxie aus? Die Sternentstehung verrät sich für die Astronomen durch die bläuliche Farbe in den Spiralarmen von NGC 7673. Sie erklärt sich durch große Sternhaufen, die jeder für sich Tausende junger Sterne beinhalten und in den Spiralarmen zu finden sind. Sie unterstreichen somit das etwas konfuse Aussehen dieser Spiralgalaxie. Links und rechts von NGC 7673 sind noch zwei weitere Galaxien zu sehen, die deutlich weiter entfernt sind und daher - wegen der so genannten Rotverschiebung - im Vergleich röter erscheinen.

Die jüngsten blauen Sterne in NGC 7673 strahlen intensive Ultraviolettstrahlung ab. Jeder Sternhaufen der entfernten Galaxie gibt dabei rund Hundert mal mehr Licht im UV-Bereich ab als die größte Sternentstehungsregion in unserer Umgebung in 30 Doradus.

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"NGC 7673 ist ein recht nahes Beispiel für eine Art von extrem heftiger Sternentstehung, von der wir glauben, dass sie auch im frühen Universum stattgefunden hat", erläutert Nicole Homeier von der Europäischen Südsternwarte (ESO) in München und von der University of Wisconsin-Madison in den USA. Um diesen heftigen Ausbruch erklären zu können, bieten sich nach Ansicht der Forscher zwei Möglichkeiten an: Entweder gab es eine Beinahe-Kollision oder eine wirkliche Kollision mit einer anderen Galaxie oder die Spiralgalaxie selbst ist irgendwie besonders und enthält beispielsweise sehr viel Gas in der Scheibe.

Welche der beiden Möglichkeiten in Frage kommt, ist noch nicht klar. Doch dürften sich dank solcher und ähnlicher Hubble-Bilder bald Genaueres über diese Galaxie sagen lassen: "Für viele Jahre konnten wir mit bodengestützten Teleskopen diese Sternentstehungsregionen nur als verwaschene Klumpen sehen", erläutert Homeier die Fortschritte. "Mit Hubble können wir nun studieren, woher diese Klumpen kommen und in welchem Zusammenhang diese Galaxie mit anderen Galaxien mit heftiger Sternentstehung steht, die wir im frühen Universum beobachten. Wir hoffen innerhalb der nächsten Jahre Antworten zu finden." 

Links im WWW
ESA Hubble Information Centre
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