Anzeige
 Home  |  Nachrichten  | Frag astronews.com  | Bild des Tages  |  Kalender  | Glossar  |  Links  | Forum  | Über uns    
astronews.com  
Nachrichten

astronews.com
astronews.com

Der deutschsprachige Onlinedienst für Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt

Home  : Nachrichten : Sonnensystem : Artikel

 
DINOSAURIERSTERBEN
Einschlag ja, Staub nein
von Rainer Kayser
24. Januar 2002

Für das Aussterben der Dinosaurier macht die Wissenschaft den Einschlag eines Asteroiden vor rund 65 Millionen Jahren verantwortlich. Neue Forschungsergebnisse weisen jetzt allerdings darauf hin, dass es nicht -  wie bislang angenommen - der dabei aufgewirbelte Staub gewesen sein kann, der letztlich zum Tod der Saurier führte.

Einschlag
 
Ein gewaltiger Einschlag führte zum Aussterben der Dinosaurier.
Bild: Don Davis / NASA

Am Tod der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren war nicht der vom Einschlag eines Asteroiden aufgewirbelte Staub schuld. Zu diesem Schluss kommt jetzt der amerikanische Geologe Kevin Pope von Geo Eco Arc Research. In der Februar-Ausgabe des Fachblatts Geology weist er nach, dass die Staubkörner nicht die richtige Größe besaßen, um das für die Photosynthese benötigte Sonnenlicht zu blockieren. Nach der heutigen Standardtheorie über das Artensterben führte diese Blockade der Photosynthese zum Zusammenbruch der Nahrungsketten und damit zum Aussterben unter anderem der Dinosaurier.

Dass der Einschlag eines mehrere Kilometer großen Asteroiden das Artensterben vor 65 Millionen Jahren ausgelöst hat, ist unter den Forschern heute unstrittig - insbesondere seit Ende der achtziger Jahre mit dem Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Yukatan-Halbinsel der Einschlagort identifiziert werden konnte. Wie genau das Artensterben abgelaufen ist, konnte jedoch bislang nicht endgültig geklärt werden.

Anzeige

Nach Auffassung von Kevin Pope geht die Hypothese, Staub habe das Sonnenlicht massiv blockiert, von falschen Voraussetzungen aus. "Die meisten Abschätzungen basieren auf Untersuchungen von Oberflächenexplosionen von Atombomben. Solche Explosionen haben aber nur den 100millionsten Teil der Energie des Chicxulub-Einschlags. Eine Extrapolation über acht Größenordnungen ist ein ziemlich riskantes Unterfangen", so Pope.

Pope hat ein neues Modell entwickelt, um die Verteilung des feinen Staubes in der Atmosphäre nach dem Einschlag zu berechnen. Dabei zeigte sich, dass nur ein geringer Teil der Staubpartikel die richtige Größe hat, um sichtbares Licht zu absorbieren. Pope vermutet, dass nicht Staub, sondern Ruß von globalen Bränden nach dem Einschlag die Atmosphäre getrübt hat.

In sozialen Netzwerken empfehlen
 
Anzeige
astronews.com 
Nachrichten Forschung | Raumfahrt | Sonnensystem | Teleskope | Amateurastronomie
Übersicht | Alle Schlagzeilen des Monats | Missionen | Archiv
Weitere Angebote Frag astronews.com | Forum | Bild des Tages | Newsletter
Kalender Sternenhimmel | Startrampe | Fernsehsendungen | Veranstaltungen
Nachschlagen AstroGlossar | AstroLinks
Info RSS-Feeds | Soziale Netzwerke | astronews.com ist mir was wert | Werbung | Kontakt | Suche
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Cookie-Einstellungen
     ^ Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2023. Alle Rechte vorbehalten.  W3C
Diese Website wird auf einem Server in der EU gehostet.

© astronews.com / Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999 - 2020
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung.


URL dieser Seite: https://astronews.com:443/news/artikel/2002/01