Ein faszinierendes Beispiel für wissenschaftliche Kooperation
ist derzeit auf den Seiten des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL)
zu bewundern: Während das Hubble-Weltraumteleskop Polarlichter auf
Jupiter untersuchte, sammelte die Saturnsonde Cassini Daten über
den Sonnenwind. Aus der Kombination dieser Informationen erhoffen sich die
Forscher neue Erkenntnisse über diese fernen Leuchterscheinungen.
Beispiel
für die Kombination aus Hubble-Bild und Cassini-Daten. Foto:
NASA/JPL/University of Michigan |
"Wir wussten
schon von früheren Daten, dass der Sonnenwind einen gewissen Einfluss auf die
Polarlichter hat, doch konnten wir jetzt erstmals die Einflüsse direkt
studieren", erläutert Dr. David Young von der Universität von Michigan.
Die Polarlichter auf Jupiter kommen genau wie ihre irdischen Pendants in hohen
Breiten vor und geben einen Einblick in das Magnetfeld des Planeten.
Polarlichter
entstehen, wenn durch das Magnetfeld des Planeten eingefangene Teilchen Gase in
der Atmosphäre zum Leuchten anregen. Das Bild zeigt ein Beispiel für die durch
Hubble und Cassini möglich gewordenen Daten. Die Aufnahme des
Weltraumteleskops entstand am 16. Dezember 2000 und zeigt ein Polarlicht rund um
den magnetischen Pol des Gasriesen. Im unteren Bereich sind die Daten zu sehen,
die zur gleichen Zeit von Cassini gemessen wurden: Die Geschwindigkeit
des Sonnenwindes, die Dichte, der Druck und die Richtung des Magnetfelds.