Vor zwei Jahren begeisterte der kleine Mars-Rover Pathfinder nicht nur
Astronomieinteressierte in aller Welt. Mit der Veröffentlichung von faszinierenden Bildern
des roten Planeten, die das Hubble Weltraumteleskop unlängst gemacht hat, will
die NASA daran erinnern. Im Vergleich zu den ersten Aufnahmen der Viking Sonden
vor über 20 Jahren zeigt sich die Planetenoberfläche deutlich verändert.

Hubble-Aufnahme des Mars. Foto: Steve Lee (University of Colorado), Jim
Bell (Cornell University), Mike Wolff (STScI) und NASA. |
Die Aufnahmen entstanden zwischen dem 27. April und dem 6. Mai, als der rote Planet nur
87 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. So konnte das Hubble
Weltraumteleskop Fotos machen, auf denen noch Strukturen bis zu einer Größe von 19
Kilometern zu erkennen sind. Die vier Aufnahmen zeigen die Oberfläche des gesamten
Planeten. Sie sind also nach jeweils einer Viertel Umdrehung des Mars gemacht.
Die Fotos zeigen den Mars mitten im Sommer auf der nördlichen Halbkugel. Die
nördliche Polkappe, die nun die ganze Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, ist auf ihre
kleinste Ausdehnung zusammengeschmolzen. Besonders interessant ist, daß im Vergleich zu
früheren Aufnahmen, sich die hellen und dunklen Bereiche auf der Marsoberfläche deutlich
verändert haben: Auf Aufnahmen, die die Viking Sonden gemacht haben, sind
Bereiche die heute rot sind dunkel. Ein Resultat der zuweilen stürmischen
Klimaverhältnisse auf dem roten Planeten, die dafür sorgen, daß manche Strukturen
einfach zugeweht werden.
Das obere linke Foto zeigt die große dunkle Region Acidalia unterhalb der
Polkappe. Dieser Bereich dürfte aus staubförmigen Vulkangestein bestehen. Unterhalb
dieser Region und links befindet sich gewaltige Canyonsysteme, die früher einmal für
Kanäle gehalten wurde. Unterhalb des Nordpols wütet ein riesiger Sturm. Das Bild oben
rechts zeigt die Region Tharsis, in der die größten Vulkane im Sonnensystem zu
finden sind. So ist links von der Mitte Olympus Mons zu erkennen, ein Vulkan mit
einem Durchmesser von 550 Kilometern. Am rechten Rand sind Nachmittagswolken auszumachen.
Das linke untere Bild zeigt Elysium, eine weitere Vulkanregion auf dem Mars.
Links oben auf der Aufnahme erkennt man eine Sturmfront. Und auch rund um Olympus Mons
am rechten Rand des Bildes hat sich ein großes Sturmsystem gebildet. In der Mitte
der letzten Aufnahme erkennt man Syrtis Mayor, eine dunkle Struktur, die erstmals
von Christiaan Huygens im 17. Jahrhundert beobachtet wurde. Südlich davon Hellas,
ein großer Einschlagskrater.
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