Anzeige
 Home  |  Nachrichten  | Frag astronews.com  | Bild des Tages  |  Kalender  | Glossar  |  Links  | Forum  | Über uns    
astronews.com  
Nachrichten

astronews.com
astronews.com

Der deutschsprachige Onlinedienst für Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt

Navigation: Titel : Nachrichten :
Raumfahrt

Mit Warp-Antrieb zur Überlichtgeschwindigkeit?
von Stefan Deiters
astronews.com
11. Juni 1999

StarTrek-Fans können begeistert sein: Ein theoretischer Physiker aus Belgien hat eine Theorie entwickelt, nach der ein Raumschiff mit Überlichtgeschwindigkeit durchs Weltall fliegen könnte. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner morgigen Ausgabe. Einziger Nachteil: Der nötige Treibstoff fehlt bisher noch.

1994 stellte Miguel Alcubierre, damals an der Universität von Wales in Cardiff, eine Theorie auf, die nicht nur Fans des Raumschiffs Enterprise erfreute. Wenn es einem Raumschiff gelingt, den Raum so zu verbiegen, daß er vor dem Raumschiff kleiner und dahinter größer wird, könnte sich das Fahrzeug mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen. So könnte es beispielsweise den Ausgangspunkt der Reise mehrere Lichtjahre zurück versetzten und das Ziel näher heranholen.

Drei Jahre später war es allerdings mit dem Traum von diesem "Warp-Antrieb" erst einmal vorbei: Zwei amerikanische Wissenschaftler errechneten, daß man für diese Art der Fortbewegung mehr Energie benötigen würde, als im gesamten Universum vorhanden ist. Doch jetzt hat ein belgischer Wissenschaftler der Warp-Antriebsidee neues Leben verliehen: Er schlägt vor, eine besonderen Form des verbogenen Raums zu nutzen, nämlich einer Blase, die ein riesiges Volumen hat, aber nur eine sehr kleine Oberfläche.

Vorstellen kann man sich das am besten durch eine Analogie im zweidimensionalen Raum: Würde man eine Kugel durch ein sehr dünnes Verbindungsstück mit der flachen Welt verbinden, erschiene der Schnittpunkt den Bewohnern der flachen Welt nicht sonderlich groß. Die Oberfläche der Kugel im Inneren wäre dagegen aber riesig. In unserer wirklichen Welt werden aus den Schnittpunkten Oberflächen und aus den Oberflächen Volumen: "Es kann Bereiche im Raum geben, die von außen sehr klein aussehen, aber im Inneren riesige Volumen haben", zitiert der "New Scientist" den Autor der Arbeit Chris Van Den Broeck.

Der Vorteil solcher Blasen: Man braucht nur vergleichsweise wenig Energie um sie in in einer für ein Raumschiff geeigneten Größe zu erzeugen und somit wieder eine Reise mit Überlichtgeschwindigkeit zu ermöglichen. Der "Warp-Antrieb" ist also wieder im Gespräch. Nur einen kleinen Nachteil hat das Konzept noch: Niemand weiß bis heute, wie man das Material, mit der man diese besonderen Blasen erzeugen kann, herstellt. Vielleicht sollte man einmal bei Scotty im Maschinenraum nachfragen.

In sozialen Netzwerken empfehlen

 

Anzeige
astronews.com 
Nachrichten Forschung | Raumfahrt | Sonnensystem | Teleskope | Amateurastronomie
Übersicht | Alle Schlagzeilen des Monats | Missionen | Archiv
Weitere Angebote Frag astronews.com | Forum | Bild des Tages | Newsletter
Kalender Sternenhimmel | Startrampe | Fernsehsendungen | Veranstaltungen
Nachschlagen AstroGlossar | AstroLinks
Info RSS-Feeds | Soziale Netzwerke | astronews.com ist mir was wert | Werbung | Kontakt | Suche
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Cookie-Einstellungen
     ^ Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2023. Alle Rechte vorbehalten.  W3C
Diese Website wird auf einem Server in der EU gehostet.

© astronews.com / Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999 - 2020
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung.


URL dieser Seite: https://astronews.com:443/news/artikel/1999/06