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Raumfahrt

Teleskop in Thermoskanne
von Stefan Deiters
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24. Februar 1999

Wie entstand eigentlich das Weltall, die Galaxien und der ganze Rest? Das Gerät, das helfen soll, diese Frage zu beantworten, heißt WIRE, wiegt nur rund 250 Kilogramm und soll am kommenden Montag in den Weltraum geschossen werden. Die NASA startet mit diesem kleinen Raumfahrtzeug gleichzeitig ihr "Origins"-Programm.

"In mancherlei Hinsicht wird diese erste Mission im Rahmen des Origins-Programms uns dem endgültigen Ziel von Origins einen entscheidenden Schritt näher bringen", meinte NASA-Direktor Dr. Harley Thronson. WIRE (Wide-Field Infrared Explorer) soll nämlich auf seiner viermonatigen Mission Informationen über die Geburt und die Entwicklung von Galaxien sammeln. "Eines der langfristigen Ziele des Origins-Programms ist es nämlich, nicht nur zu verstehen wie das Universum entstand, sondern auch wie die Galaxien und die Sterne entstanden sind." WIRE soll nun Daten liefern, die die Frage beantworten könnten, wie es überhaupt dazu kommen konnte, daß sich Sterne wie die Sonne bildeten, um die Planeten wie die Erde kreisen. Und das beste: "WIRE liefert diese Daten extrem billig."

Das alles preiswert zu sein hat, ist bei dem kleinen Raumfahrzeug Programm: Es gehört zu einer ganzen Reihe von sogenannten "Small Explorers" (SMEX), die beweisen sollen, daß man auch mit wenig Geld wissenschaftlich sehr effektive Weltraummissionen durchführen kann. WIRE ist das fünfte und letzte Mitglied der ersten Generation dieser Mini-Missionen.

WIRE selbst besteht hauptsächlich aus einem 30 Zentimeter-Teleskop, das - in eine Art Thermoskanne eingepackt - ständig auf einer Temperatur von -260 °C gehalten wird. Nur so kann sichergestellt werden, daß die Wärmestrahlung des Teleskops nicht die Strahlung überstrahlt, die WIRE eigentlich messen soll.

In einem 540 Kilometer hohen Orbit wird das Infrarot-Teleskop weit entfernte Galaxien beobachten, in denen erheblich mehr Sterne entstehen als beispielsweise in unserer Galaxis. Und da ein Blick in weit entfernte Bereiche des Weltalls auch immer ein Blick in die Vergangenheit ist, verraten die Beobachtungen, wie viele dieser Galaxien es eigentlich gab, als unser Universum noch jünger war.

Und noch bevor WIRE eigentlich um die Erde kreist, ist der Chef des SMEX-Programms Jim Watzin begeistert: "Das Programm hat schon jetzt vier Raumfahrzeuge im Orbit, die alle unterschiedlichsten wissenschaftlichen Zwecken dienen und schon wertvollste Ergebnisse lieferten." Und für das das "Small Explorer"-Programm besonders wichtig: "Sie wurden rechtzeitig fertig und haben den jeweiligen finanziellen Rahmen eingehalten oder sind darunter geblieben." 

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