Zunächst einmal ist die Masse eines Schwarzen Loches nicht
unendlich. Ganz im Gegenteil: Nach Ansicht der Astronomen gibt es
sogar recht "leichte" Schwarze Löcher. Diese so genannten stellaren
Schwarzen Löcher sind eine Folge der normalen Sternentwicklung eines
massereichen Sterns und bleiben nach einer Supernova-Explosion
übrig. Sie haben nur einige Male mehr Masse als unsere Sonne. Dann
gibt es noch die supermassereichen Schwarzen Löcher im Zentrum von
Galaxien, die die Millionen oder Milliardenfache Masse unserer Sonne
haben. Das ist zwar unvorstellbar viel, aber nicht unendlich.
Was passiert, wenn sich zwei Schwarze Löcher recht nahe kommen,
ist aber aus einem anderen Grund interessant: Man nimmt nämlich inzwischen an, dass dies relativ häufig passieren
muss. Grund dazu ist die Erkenntnis, dass im Zentrum von vielen
Galaxien ein gewaltiges Schwarzes Loch zu finden ist und in der
Frühphase des Universums Galaxien sehr häufig zusammengestoßen und
verschmolzen sind. Und auch heute gibt es hin und wieder
Galaxienkollisionen.
Die Simulation dieser Vorgänge ist äußerst aufwendig. Man glaubt
aber, dass die beiden Schwarzen Löcher sich zunächst umkreisen
und der Abstand von ihnen nach und nach immer kleiner wird bis sie
schließlich verschmelzen. Bei diesen Vorgängen sollten
Gravitationswellen frei werden, die man hofft, mit zukünftigen
Detektoren entdecken zu können. Siehe auch:
Computersimulationen: Wenn Schwarze Löcher kollidieren (astronews.com,
3. September 1999),
Schwarze Löcher:
"Lazarus"-Team simuliert Kollision (astronews.com, 20. September
2001).(ds/25. September 2002)