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Die so genannte Titus-Bodesche Reihe beschreibt die Abstandsfolge der Planeten durch eine recht einfache Gesetzmäßigkeit. Sie ist mehr historisch bedeutend, weil nach dieser Gesetzmäßigkeit nämlich zwischen Mars und Jupiter ein weiterer Planet liegen muss. Die intensive Suche danach führte schließlich zur Entdeckung des Asteroidengürtels. Nach den heutigen Theorien gab es hier allerdings nie einen Planeten. Der Asteroidengürtel ist ein Überrest aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Während sich an anderen Stellen aus so genannten Planetisimalen (also kleinen Planetenkeimen) immer größere Planeten bildeten, wurde dies am Ort des Asteroidengürtels durch die Gravitationswirkung des gerade entstehenden Jupiters verhindert. Die relativ gute Übereinstimmung der Abstände der inneren Planeten (bei den äußeren gibt es deutlichere Abweichungen) bei der Titus-Bodeschen Reihe dürfte daher Zufall sein und nichts mit einem Naturgesetz zu tun haben. Somit ist die Regel nicht "nicht mehr" gültig, sondern war es nie. (ds/6. September 2002) Haben Sie auch eine Frage? Frag astronews.com. |
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