In unserem Sonnensystem ist diese Unterscheidung etwas ungenau:
So gilt etwa der Pluto als Planet, obwohl viele Astronomen der
Ansicht sind, dass er eher ein Trans-Neptun-Objekt (TNO) ist. So hat
seine Bezeichnung als Planet wohl eher historische Gründe. Ansonsten
zeichnen sich Planeten durch ihre Entstehungsgeschichte aus: Die
Planeten im Sonnensystem entstanden in der Scheibe aus Gas und
Staub, die sich um die gerade entstehende Sonne gebildet hatte. In
dieser Scheibe stießen nun winzig kleine Partikel zusammen und
verschmolzen zu immer größeren Objekten bis schließlich Körper von
einigen hundert Metern Durchmesser entstanden. Solche Vorstadien
eines Planeten nennt man Planetisimale. Diese wurden durch
Kollisionen und Wiederverschmelzen immer größer und konnten später
selbst durch ihrer Masse mehr und mehr Partikel und kleinere Körper
anziehen, so dass sie immer weiter wuchsen und schließlich zu
"richtigen" Planeten wurden. Bei den inneren Planeten dürfte dieser
Bildungsprozess deutlich schneller zu Ende gewesen sein, als bei den
äußeren Planeten. Letztere behielten auch, wegen der weiteren
Entfernung von der Sonne und ihre größere Masse, den größten Teil
ihrer Hüllen aus Wasserstoff und Helium. Die Reste aus diesen
Prozessen sind heute im Asteroidengürtel oder aber im Kuiper-Gürtel
zu sehen und die größten findet man dort mit modernen Teleskopen als
Trans-Neptun-Objekte.
(ds/23. Mai 2002)
Haben Sie auch eine Frage? Frag astronews.com.