Man nimmt heute an, dass alle Planeten im Sonnensystem in einer Scheibe
aus Gas und Staub entstanden sind, die sich um die gerade entstehende
Sonne gebildet hatte. Diese war wiederum aus dem Kollaps einer großen
Gaswolke entstanden und die Scheibe aus Staub und Gas war in gewisser
Weise das Material dieses Kollapses, das nicht für die Entstehung der Sonne
verbraucht wurde. In dieser Scheibe stießen nun winzig kleine Partikel
zusammen und verschmolzen zu immer größeren Objekten bis schließlich Körper
von einigen hundert Metern Durchmesser entstanden. Solche Vorstadien eines
Planeten nennt man Planetisimale. Diese wurden durch Kollisionen
und Wiederverschmelzen immer größer und konnten später selbst durch ihrer Masse
mehr und mehr Partikel und kleinere Körper anziehen, so dass sie immer
weiter wuchsen und schließlich zu "richtigen" Planeten wurden.
Bei den inneren Planeten dürfte dieser Bildungsprozess deutlich schneller
zu Ende gewesen sein, als bei den äußeren Planeten. Letztere behielten
auch,
wegen der weiteren Entfernung von der Sonne und ihre größere Masse, den größten Teil ihrer Hüllen aus Wasserstoff und Helium.
(ds/20. September 2000)
Haben Sie auch eine Frage? Frag astronews.com.