Nach meiner Einschätzung zur Zeit relativ schlechte, wenn sie in der
Astronomie arbeiten möchten und relativ gute, wenn sie beispielsweise
bereit sind, in der Softwareentwicklung zu arbeiten. Da die astronomische
Forschung größtenteils Grundlagenforschung ist, an der die Industrie
wenig Interesse (zumindest kein finanzielles) zeigt, sind die
astronomischen Forschungseinrichtungen fast ausschließlich auf staatliche
Gelder angewiesen. Das bedeutet, dass viele promovierten Astronomen -
selbst wenn sie außerordentliches geleistet haben - ihre Wissenschaft
verlassen müssen, um eine Stelle zu finden, die ihnen ein gewisse vor
allem langfristige finanzielle Sicherheit gewährt. Nach seiner Promotion
für einige Jahre als Wissenschaftler zu arbeiten, ist noch relativ leicht
möglich - Mobilität vorausgesetzt. Schwierig wird es allerdings, wenn
man eine feste Anstellung finden will.
Positiver sieht es derzeit in der freien Wirtschaft aus: Hier haben
Astronomen recht gute Chancen beispielsweise in der Softwareentwicklung,
da die Astronomie zum großen Teil aus der Arbeit mit großen Programmen
zur Simulation von Sternen, Galaxien oder dem ganzen Universum besteht.
Mit Astronomie hat die Arbeit dann aber natürlich nichts mehr zu tun. (ds/19. Juni 2000)