Das Hubble-Weltraumteleskop bietet der Wissenschaft (und
durch die gute Öffentlichkeitsarbeit auch allen Menschen) eine
Blick auf Sterne, Galaxien und exotische Objekte in einer Schärfe
und Detailtreue, die von der Erde aus nur sehr schwer oder gar nicht
zu erreichen ist. Was nun unbedingt bei einem Referat erwähnt
werden sollte, welche der unzähligen Aufnahmen man hervorhebt,
hängt sicherlich auch vom eigenen Geschmack ab. Mindestens aber
zwei Projekte fallen mir ein, die nicht fehlen sollten: Da wäre das
sogenannte Hubble Deep Field, bei dem Hubble über
einen sehr langen Zeitraum einen scheinbar dunklen Fleck am Himmel
angeschaut hat. Zum Vorschein kam eine Vielfalt neuer weit
entfernter Galaxien und damit ein Blick in unsere eigene
Vergangenheit. Wohl kaum eine Aufnahme hat die Astronomie in den
letzten Jahren so bewegt, wie die Hubble Deep Field-Bilder.
Außerdem sollte man nicht vergessen, was eine der Hauptaufgaben
des Teleskops ist: die genaue Vermessung der intergalaktischen
Entfernungsskala. Hat man diese mit hinreichender Genauigkeit
bestimmt, kann nämlich die Expansionsgeschwindigkeit des Universums
ermittelt werden. Diese seit jahrzehnten umstrittene
Hubble-Konstante wurde - dank des Hubble-Teleskops - in den
vergangenen Jahren immer genauer vermessen und liefert auch eine
Abschätzung für das Alter des Universums. (ds/7. Juni 2000)