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Der Asteroid, dessen Einschlag die Dinosaurier tötete,
stammte aus dem äußeren Sonnensystem. Wann geriet er auf Kollisionskurs zur
Erde?
Inzwischen glaubt man, dass der Asteroid, dessen Einschlag vor 66 Millionen
Jahren das Ende der Dinosaurier besiegelte, in einem Bereich jenseits der
Jupiterbahn entstanden ist und zu den sogenannten kohligen Chondriten gehörte,
einer sehr primitiven Asteroidenart, die sich unmittelbar während der Entstehung
des Sonnensystems gebildet hat. Auch wenn diese Brocken im äußeren Sonnensystem
entstanden sind, wanderten sie bald durch gravitative Wechselwirkungen mit den
Planeten weiter Richtung Sonne und finden sich heute hauptsächlich im äußeren
Bereich des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter.
In der Frühphase des Sonnensystems gab es zahlreiche Einschläge dieses
Asteroidentyps auf der Erde und man nimmt an, dass sie die junge Erde mit Wasser
und auch mit organischen Molekülen versorgt haben. Simulationen haben gezeigt,
dass inzwischen nur noch alle vielleicht 250 Millionen Jahre ein solcher
Asteroid durch gravitative Wechselwirkungen von seiner Bahn im Asteroidengürtel
ins innere Sonnensystem abgelenkt wird.
Der "Dinosaurier-Killer" dürfte damit zunächst von seinem Geburtsort ins den
Asteroidengürtel gewandert sein dort dann irgendwann abgelenkt worden sein. Wann
er dann aber auf eine Umlaufbahn um die Sonne geriet, auf der er die Erdbahn
kreuzte und wie lange er auf dieser Umlaufbahn unterwegs war, bevor es
schließlich zur Kollision kam, ist kaum zu ermitteln, da präzise Bahndaten über
das Objekt fehlen.
(ds/27. Januar
2025)
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