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Würde man wissen, wenn es auf einem nahen Exoplaneten eine
Zivilisation geben würde und würden sie unsere Signale sicher bemerken?
Ein klares Nein zu beiden Fragen. Entscheidend ist, dass man für Botschaften
oder die Suche nach Signalen außerirdischer Zivilisationen eine Technologie bzw.
ein Verfahren einsetzt, dass sowohl Sender als auch Empfänger verstehen. Und
dies kann ein Problem sein: Vor 200 Jahren beispielsweise wäre eine
Radiobotschaft auf der Erde nicht zu empfangen gewesen, obwohl es hier schon
eine Zivilisation gab. Umgekehrt ist nicht auszuschließen, dass wir in einigen
hundert Jahren auf ganz andere Art und Weise kommunizieren werden - auf eine
Weise vielleicht, die für eine fortschrittliche Zivilisation schon gar nichts
mehr Besonderes ist, die wir aber heute noch nicht verstehen würden.
Allerdings sollte man davon ausgehen, dass sich Forschende auf einer anderen
Welt, die bewusst ein Signal an andere Zivilisationen ins All schicken, darüber
Gedanken machen, wie sie diese Botschaft verschicken. Hier kommen dann die
Naturgesetze ins Spiel, die auf allen Welten gleich sein sollten: Die
Wasserstofflinie könnte beispielsweise bei der Kommunikation eine Rolle spielen,
weil sie eine natürliche Frequenz liefert, auf der sich ganz unterschiedliche
Zivilisationen austauschen könnten - wenn sie es denn wollen.
(ds/5. Juli 2022)
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