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Gibt es schon Pläne für einen Nachfolger des James Webb Space Telescope?
Das James Webb Space Telescope wird ja immer als Nachfolger des
Weltraumteleskops Hubble bezeichnet, obwohl es das strenggenommen gar
nicht ist: Webb ist nämlich kein größeres Hubble-Teleskop, sondern
beobachtet in einem anderen Wellenlängenbereich, um unter anderem Fragen zu
klären, die die Daten von Hubble aufgeworfen haben. Deswegen schreiben
wir hier bei astronews.com auch immer von Webb als dem
"wissenschaftlichen Nachfolger" des Weltraumteleskops Hubble. Von der
Teleskopart wäre James Webb mehr der Nachfolger des
Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer.
Wie aber könnte das nächste Großteleskop im All aussehen, dass in die Ahnenreihe
von Hubble und James Webb passt? Eine Antwort darauf enthält
der kürzlich vorgestellte Decadal Survey, für den US-amerikanische
Astronominnen und Astronomen ihre Wünsche für die kommenden Jahrzehnte geäußert haben. Eines der
Wunschprojekte darin, das es etwa ermöglichen könnte, die Atmosphären von
erdähnlichen extrasolaren Planeten zu erkunden, ist ein "Super-Hubble"-Teleskop,
also ein Weltraumteleskop mit einem Spiegeldurchmesser von rund sechs Metern
(wie James Webb), dass allerdings im gleichen Wellenlängenbereich wie
Hubble beobachtet. Die Kosten dafür schätzt man auf über zehn
Milliarden US-Dollar, fertiggestellt sein könnte es in den 2040er Jahren.
Konkretere Pläne dafür gibt es aber noch nicht. (ds/30. Dezember 2021)
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astronews.com.
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