Der Lunar Reconnaissance Orbiter ist seit 2009 im All.
Warum konnte er nicht einmal aus geringerem Abstand die Apollo-Landeplätze
überfliegen?
Die NASA-Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter umkreist den Erdtrabanten
seit 2009 - zunächst auf einem Orbit mit einer Höhe von 50 Kilometern,
inzwischen auf einer Umlaufbahn, die die Sonde in einer Höhe von nur 20
Kilometer über den Mondsüdpol führt, um die schattigen Krater dort besser
untersuchen zu können.
Jede Bahnänderung kostet Treibstoff und dieser bestimmt letztlich, wie lange die
Mission noch arbeiten kann. Eine Bahnänderung, nur um die Apollo-Landeplätze
aus noch geringerer Höhe zu überfliegen, dürfte einiges an wertvollem Treibstoff
verbrauchen, hätte aber vermutlich sonst kaum einen größeren wissenschaftlichen
Nutzen.
Wie bei jeder Mission geht es auch beim Lunar Reconnaissance Orbiter
darum, für das eingesetzte Geld einen möglichst großen wissenschaftlichen Gewinn
zu erzielen. Und da dürften beispielsweise Regionen wie der Mondsüdpol, den auch
bald eine Landemission besuchen soll, sehr viel interessanter sein als die
Apollo-Landeplätze. (ds/10. Dezember 2021)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|