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Wieso haben die Monde von Uranus das Kippen der
Rotationsachse des Planeten mitgemacht?
Der Planet Uranus ist im Sonnensystem eine Besonderheit: Er umrundet die
Sonne praktisch auf der Seite liegend: Seine Rotationsachse ist zur Bahnebene um
rund 98 Grad geneigt. Erklärt wird dies beispielsweise durch eine Kollision des
Planeten mit einem anderen Objekt, doch hätte dies die Bahnen der regulären
Monde, die auf der heutigen Äquatorebene um den Planeten umlaufen, nicht ändern
dürfen.
Um die aktuelle Situation zu erklären, kommt daher eine Kollision infrage,
die bereits in der Entstehungszeit von Planet und Monden stattfand. Dann hätte
sich nämlich die Scheibe, aus deren Resten sich später die Monde bilden sollten,
auch um den neuen Äquator angeordnet. In Simulationen lassen sich tatsächlich
entsprechende Szenarien durchspielen, durch die Systeme entstehen, die der
heutigen Situation ähneln.
(ds/6.
August 2021)
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